Katharina Günther-Wünsch (CDU), Berliner Bildungssenatorin, gibt eine Pressekonferenz.
Katharina Günther-Wünsch (CDU), Berliner Bildungssenatorin, gibt eine Pressekonferenz. Foto: Hannes P. Albert/dpa

Berlin (dpa/bb) – Der Lehrermangel in Berlin verschärft sich. Für das neue Schuljahr, das Ende August startet, rechnet Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) mit einem Lehrkräftedefizit von 1460 Vollzeitstellen. Zu Beginn des laufenden Schuljahres hatte die Lücke nach ihren Angaben noch bei 973 gelegen. Insgesamt gibt es an Berlins Schulen etwa 32.000 Vollzeitstellen für Lehrerinnen und Lehrer.

Das Defizit führte die Senatorin vor allem auf Pensionierungen und den Weggang von Lehrkräften zurück. Um der Entwicklung entgegenzuwirken, dürfe es keine Denkverbote geben, sagte sie. Unter anderem prüfe die Verwaltung den Einsatz von Lehrkräften in nur einem Fach, eine schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse sowie weniger Abordnungen von Lehrern in die Landesverwaltung. Eine schnelle und einheitliche Lösung des bundesweiten Fachkräftemangels an Schulen werde es nicht geben.

Der Druck steigt zusätzlich, weil die Zahl der Schüler stetig zunimmt. Laut Günther-Wünsch besuchen aktuell 347.559 Schüler die öffentlichen allgemeinbildenden Schulen in Berlin. Bis zum Schuljahr 2030/2031 steigt diese Zahl voraussichtlich um etwa 25.000 auf 372.280 Schüler. Der Bedarf an Lehrkräften steige bis dahin um 2000 auf 34.000 Vollzeitstellen.