Bei der nächsten Sitzung im Plenarsaal am Donnerstag stimmen die Abgeordneten voraussichtlich auch über die Besetzung der Richterstellen am Landesverfassungsgericht ab.
Bei der nächsten Sitzung im Plenarsaal am Donnerstag stimmen die Abgeordneten voraussichtlich auch über die Besetzung der Richterstellen am Landesverfassungsgericht ab. Foto: Fabian Sommer/dpa

Berlin (dpa/bb) – Bei der lange erwarteten Besetzung der Richterstellen am Berliner Landesverfassungsgericht zeichnet sich eine Lösung ab. Insgesamt sechs Richterinnen und Richter, darunter der neue Vizepräsident, sollen nach dpa-Informationen voraussichtlich am Donnerstag im Landesparlament gewählt werden.

Dann kommen die Abgeordneten zu ihrer letzten regulären Plenarsitzung vor der Sommerpause zusammen. Die Fraktionsspitzen von CDU, SPD, Grünen und Linken haben sich auf die Kandidatinnen und Kandidaten verständigt, wie es aus Fraktionskreisen übereinstimmend hieß. 

Diese sollen sich am Dienstagnachmittag den Fraktionen im Abgeordnetenhaus vorstellen. Die Namen gelten noch als vertraulich. Für die Wahl im Landesparlament ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig. Die Besetzung der Richterstellen gilt als überfällig.

Gespräche zwischen den Fraktionen gab es seit Monaten 

Gespräche zwischen den vier Fraktionen gab es dazu seit mehreren Monaten, sie hatten sich aber nicht einigen können. Das gemeinsame Ziel war zuletzt, sich noch vor der Sommerpause zu verständigen. Linke und Grüne im Abgeordnetenhaus hatten schon im Januar in einem Brief an CDU und SPD gefordert, bei dem Thema endlich voranzukommen, weil die Situation nicht mehr tragbar sei. 

Ein Teil der insgesamt neun Richterinnen und Richter ist seit Langem nur noch kommissarisch im Amt, weil ihre siebenjährige Amtszeit bereits abgelaufen ist. Zwei Stellen sind unbesetzt.

Medienberichten zufolge hatte die CDU-Fraktion Probleme mit dem Vorschlag der Grünen für die Besetzung einer der Stellen. Gegen die vorgeschlagene Kandidatin gab es demnach erhebliche Vorbehalte. Die Grünen haben den Vorschlag daraufhin zurückgezogen und inzwischen einen neuen eingereicht.