SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert ist zurückgetreten. Die SPD-Landesspitze dankt ihm für sein Engagement. (Archivbild)
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert ist zurückgetreten. Die SPD-Landesspitze dankt ihm für sein Engagement. (Archivbild) Foto: Kay Nietfeld/dpa

Berlin (dpa/bb) – Die SPD-Landesvorsitzenden Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel haben Kevin Kühnert nach seinem Rücktritt als SPD-Generalsekretär Respekt bekundet. «Er ist durch und durch Sozialdemokrat und Herzblutpolitiker, wir ahnen, wie schwer ihm dieser Schritt deshalb gefallen sein muss. Umso mehr verdient seine Entscheidung unser aller Respekt», teilten sie mit.

«Wir sind stolz und dankbar dafür, dass er unser Mitglied ist. Wir haben die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kevin Kühnert immer sehr geschätzt», heißt es in der Mitteilung weiter. «Gesundheitlich wünschen wir Kevin alles Gute. Die Türen der Berliner SPD stehen ihm immer offen.»

«Wir danken ihm aus vollem Herzen»

Kühnerts Rücktritt habe sie überrascht. «Wir danken ihm aus vollem Herzen für seine Verdienste für die deutsche Sozialdemokratie und für die SPD Berlin», so die beiden Landesvorsitzenden. 

«Kevin Kühnert ist seit seiner Schulzeit in der Berliner SPD aktiv.» Bei der Bundestagswahl 2021 habe er mit seinem Direktmandat den Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg für die SPD zurückerobert. 

«Er hat den Kurs der SPD im Bund in den vergangenen Jahren ganz maßgeblich mitgestaltet, hat dafür gesorgt, dass die Partei heute geeint ist und nach außen geschlossen auftreten kann.» Als Generalsekretär habe er die Partei geführt und nach außen glaubwürdig vertreten. 

Kühnert will auch nicht mehr für den Bundestag kandidieren

Kühnert war gut ein Jahr vor der Bundestagswahl als Generalsekretär der SPD zurückgetreten. Der 35-Jährige begründete diesen Schritt in einem Brief an Parteimitglieder und Öffentlichkeit mit gesundheitlichen Problemen. Bei der Bundestagswahl werde er auch nicht erneut als Abgeordneter kandidieren. 

Kühnert ist seit 2021 Generalsekretär der Sozialdemokraten und zog im selben Jahr in den Bundestag ein. Zuvor wurde er als Vorsitzender der Jusos bundesweit bekannt – unter anderem, weil er eine Kampagne gegen eine Koalition aus Union und SPD organisierte.