Es liegen jetzt neue Zahlen zu den Kosten der A14-Nordverlängerung vor. (Archiv-Foto)
Es liegen jetzt neue Zahlen zu den Kosten der A14-Nordverlängerung vor. (Archiv-Foto) Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Magdeburg/Schwerin (dpa) – Die veranschlagten Kosten für die A14-Nordverlängerung von Magdeburg nach Schwerin haben die Marke von zwei Milliarden Euro überschritten. Die Gesamtkosten des Lückenschlusses einschließlich der bereits fertiggestellten Abschnitte belaufen sich laut Bundesministerium für Digitales und Verkehr nach aktuellem Stand auf rund 2,3 Milliarden Euro. Zuletzt war von 1,9 Milliarden Euro die Rede gewesen. Kostensteigerungen basierten im Wesentlichen auf der allgemeinen Baupreisentwicklung, so das Ministerium.

Der A14-Lückenschluss zwischen den Autobahnkreuzen Magdeburg und Schwerin ist das derzeit größte Autobahnneubauprojekt Deutschlands. Nach langen Verzögerungen kommen die Bauarbeiten inzwischen voran, einige Abschnitte sind bereits befahrbar. 

155 Kilometer durch drei Bundesländer

Die Neubautrasse verläuft über eine Länge von insgesamt rund 155 Kilometern durch die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Im Zuge des A14-Lückenschlusses entstehen 96,9 Kilometer in Sachsen-Anhalt, 32,1 Kilometer im Land Brandenburg und 25,8 Kilometer in Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt sind zehn Anschlussstellen an Bundes- und Landesstraßen, eine einseitige Tank- und Rastanlage bei Dolle sowie vier Parkplätze mit WC-Anlagen vorgesehen.

Warten auf Bundeshaushalt

Dass es wegen des Ampel-Aus‘ vorerst keinen Bundeshaushalt für 2025 gibt, hat auch Auswirkungen auf den A14-Bau. Die jeweiligen Verkehrseinheiten werden als Einzelprojekte betrachtet. Über die Mittelvergabe entscheidet der Bundestag. Die Autobahn GmbH wartet die parlamentarischen Entscheidungen ab. Die Vorbereitungen und Planungen liefen grundsätzlich weiter, um nach einer Entscheidung mit Projekten beginnen zu können. Aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung seien derzeit keine Aussagen zur weiteren Ausgestaltung der Projektfinanzierung möglich, heißt es auch von der Deges, der Deutschen Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH.