Eine Hyperloop-Kapsel des Unternehmens Virgin Hyperloop
Eine Hyperloop-Kapsel des Unternehmens Virgin Hyperloop Foto: imago / Cover-Images

Wer sich auf den Weg von Berlin nach München macht, der muss sich auf eine längere Fahrt gefasst machen. Im Schnitt fährt man mit dem Auto oder der Bahn etwa fünf bis sechs Stunden. Doch dies könnte sich vielleicht bald ändern. Forscher der TU München arbeiten nämlich an einer sogenannten Hyperloop-Schleuse.

In einer Kapsel, die sich wiederrum in einer Unterdruckröhre befindet, könnte man innerhalb kürzester Zeit von einer Hauptstadt in die andere gelangen. Eine Fahrt von Berlin nach München würde laut Planung dann gerade mal eine halbe Stunde dauern!

Vakuum-Röhre soll Unmögliches möglich machen

Wissenschaftler an der Technischen Uni in München wollen das Ganze in den kommenden Wochen sogar schon austesten und planen dafür eine Teststrecke in Ottobrunn bei München. Dafür wird eine 24 Meter lange Röhre gebaut, in der ein Vakuum erzeugt wird. Somit gibt es keinen Luftwiderstand und die Kapsel mit den Passagieren bewegt sich in rasender Geschwindigkeit. Zusätzlich soll sie aber noch magnetisch schweben. Getestet wird aber erst einmal mit Gegenständen, nicht mit Menschen.

Bis zum Ende des Jahres soll das Projekt fertig gestellt werden, bis dann aber wirklich solche Hyperloop-Fahrten möglich sind vergehen wohl noch einige Jahre, laut Projektleiter Gabriele Semino. Laut BR24 erwarte er, dass es in 10 Jahren die ersten Fahrten mit Passagieren geben könnte.

In den USA gab es bereits Test-Fahrten

Es ist nicht das erste Mal, dass diese Hyperloop-Röhre getestet wird. In der Wüste Nevadas durften kürzlich sogar einige Menschen an einer Testfahrt der Firma Virgin Hyperloop teilnehmen. Mit 170 km/h wurden die Passagiere in der Kapsel durch die 500 Meter lange Röhre katapultiert – in 15 Sekunden. Diese Technologie soll so weltweit ungeahnte Möglichkeiten in Sachen Verkehr und Transport eröffnen und das Leben auf den Straßen völlig verändern.

Text: Sophia Völkel