
Berlin (dpa/bb) – An zwei großen Berliner Krankenhäusern ist es zu einer mutmaßlich politisch motivierten Brandstiftung und einer Explosion durch Pyrotechnik gekommen. An der Uniklinik Charité in Mitte wurde an einem Gebäude in der Nacht ein Feuer festgestellt, wie eine Polizeisprecherin sagte. An dem großen Krankenhaus in Berlin-Neukölln kam es zu einer Detonation, die viel Schaden anrichtete. Die Zeitung «B.Z.» hatte berichtet.
Es gebe den Verdacht des Einsatzes von illegaler Pyrotechnik, also etwa Böllern, so die Polizei. Menschen wurden nicht verletzt. Ermittelt wird vom Staatsschutz im LKA, der für Taten von politischen Extremisten zuständig ist, und von den Experten für Sprengstofftechnik. Die Polizei sperrt den Bereich im Ortsteil Buckow weiträumig ab.
Vivantes: Erheblicher Sachschaden entstanden
Der Krankenhauskonzern Vivantes bestätigte, dass erheblicher Sachschaden am Eingang zur Strahlentherapie, dem Seiteneingang des Krankenhauses am Kormoranweg, entstand. «Es sind Fensterscheiben und eine Tür beschädigt worden», sagte ein Sprecher. Der Tresen in der Anmeldung direkt im Eingangsbereich habe kurzfristig gebrannt.
Der Empfang und der Wartebereich seien zunächst nicht zu benutzen, Patienten müssten durch eine Nebentür hineingehen. Der Klinikbetrieb laufe ansonsten ungestört. Über Hintergründe, Täter und den Tatablauf wisse man nichts.
Die Charité bestätigte, dass es in der Nacht am Eingangsbereich eines Gebäudes am Campus Charité Mitte brannte. Dabei seien keine Menschen verletzt worden. Der Klinikbetrieb sei davon jedoch nicht betroffen, die Versorgung der Patienten laufe uneingeschränkt weiter. An der Fassade sei nach bisherigen Erkenntnissen nur ein leichter Sachschaden entstanden.
