Berlin (dpa/bb) – Mit dem Straßenfest ist der Karneval der Kulturen gestartet. Vier Tage lang gibt es rund um den Blücherplatz ein buntes Programm. Auf drei Bühnen bieten etwa 830 Künstlerinnen und Künstler Musik, Theater und Performance. Rund 350 Stände mit Kunsthandwerk, Informationen sowie Speisen und Getränken gibt es. Die Veranstalter hoffen erneut auf mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher an den vier Tagen.
Autofahrer müssen sich auf Behinderungen einstellen. Rund um den Blücherplatz sind zahlreiche Straßen abgeriegelt. Weitere Sperrungen wird es laut Verkehrsinformationszentrale (VIZ) am Wochenende in Friedrichshain geben. Der als Höhepunkt des Festes geltende Umzug läuft wegen einer Baustelle in Kreuzberg diesmal über die Frankfurter Allee.
Organisatoren: Gutes Sicherheitskonzept
Beim Thema Sicherheit sehen sich die Organisatoren gut gewappnet. «Wir haben ein gutes Konzept ausgearbeitet», sagte die Co-Leiterin Anna-Maria Seifert im RBB-Inforadio. Man habe «wahnsinnig viele Gespräche» mit verschiedenen Abteilungen geführt, darunter mit dem Bezirk, dem Senat, Polizei und Feuerwehr.
«Wir können sehr froh sein, dass die Polizei im Rahmen der EM eben sehr viele Sicherheitsmaterialien angeschafft hat», sagte Seifert. Auf diese könne man zurückgreifen. Weitere Details nannte sie nicht. Die Berliner Polizei begleitet das multikulturelle Spektakel an allen Tagen nach eigenen Angaben mit «umfangreichen polizeilichen Maßnahmen».
Am Umzugstag 1.500 Polizisten im Einsatz
Unter anderem sollen verschiedene Sperrelemente an Zufahrtsstraßen und Seitenstraßen Besucher vor möglichen Amokfahrten oder Terroranschlägen schützen. Am Umzugstag werden 1.500 Beamtinnen und Beamte vor Ort sein, wie ein Polizeisprecher sagte. Zur Unterstützung kämen Polizisten aus Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen.
Der Karneval der Kulturen hat seine Ursprünge 1996. Als Folge von Rassismus und zahlreichen Übergriffen sollte er ein Zeichen für Diversität und friedliches Miteinander sein.