Das Logo der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen im Deutschen Bundestag.
Das Logo der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen im Deutschen Bundestag. Foto: Michael Kappeler/dpa/Symbolbild

Berlin (dpa/bb) – Bei der Wahl für den Landesvorsitz der Berliner Grünen war die einzige Kandidatin Tanja Prinz im ersten Wahlgang erfolglos. Die 44-Jährige aus dem Kreisverband Tempelhof-Schöneberg erhielt bei der Landesdelegiertenkonferenz (LDK) am Samstag in Berlin-Moabit nicht die nötige absolute Mehrheit. Für sie sind noch drei weitere Wahlgänge möglich.

Prinz möchte Co-Vorsitzende an der Seite von Philmon Ghirmai werden. Der Landesverband wird laut Satzung von einer quotierten Doppelspitze geführt. Laut Tagesordnung war die Wahl der Vorsitzenden zuerst vorgesehen. Ghirmai gehört zu den Parteilinken, Prinz zu dem Teil des Realo-Flügels, der die Politik des Landesverbands kritisch sieht.

Die bisherige Landesvorsitzende Susanne Mertens hatte vor knapp drei Wochen erklärt, nicht wieder antreten zu wollen. Zuvor hatte sich Prinz bei einer Abstimmung der Realos knapp gegen sie durchgesetzt.

Hinter dieser Wahl steht die Frage nach dem künftigen Kurs der Grünen, die nach der Wiederholungswahl nicht mehr in der Landesregierung sind. Aus Sicht von Prinz haben Fehler der Partei dazu beigetragen, dass die Grünen auf der Oppositionsbank sitzen.