Das Jüdische Museum Berlin erinnert mit einer Ausstellung an Salman Schocken. (Archivbild)
Das Jüdische Museum Berlin erinnert mit einer Ausstellung an Salman Schocken. (Archivbild) Foto: Jörg Carstensen/dpa

Berlin (dpa/bb) – Das Jüdische Museum Berlin erinnert mit einer neuen Ausstellung an den jüdischen Unternehmer und Verleger Salman Schocken (1877-1959). Unter dem Titel «Inventuren. Salman Schockens Vermächtnis» sind Bücher aus dem Schocken Verlag sowie Produkte, die aus dem Kaufhaus Schocken und anderen Warenhäusern jüdischer Eigentümer stammen, zu sehen. 

Der US-amerikanische Autor Joshua Cohen verfasste zu jedem Kaufhausprodukt einen literarischen Text, der in der Ausstellung zu hören und lesen ist, wie es in einer Mitteilung hieß. So verleihe er den Objekten eine Stimme. Die Ausstellung endet am 12. Oktober. 

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Schocken gehörte einst zu den größten Kaufhaus-Unternehmen in Deutschland. Es wurde von Zwickau aus von den Brüdern Simon und Salman Schocken aufgebaut. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verließ Salman Schocken Deutschland, sein Bruder war 1929 gestorben. 

Der Kaufhauskonzern musste schließlich verkauft werden. 1931 hatte Salman Schocken zudem den jüdischen Schocken Verlag gegründet, der 1938 von den Nationalsozialisten geschlossen wurde.