Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen.
Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Berlin (dpa/bb) – Ein 20-Jähriger soll drei Minderjährige in Berlin zur Prostitution gezwungen haben und befindet sich deswegen in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Zuhälterei, sexuellen Missbrauch von Jugendlichen und Zwangsprostitution vor und hat deswegen Anklage erhoben, wie eine Sprecherin am Donnerstag mitteilte. Betroffen sein sollen eine 13-Jährige, die der Beschuldigte über Instagram kennengelernt habe, und zwei 16 Jahre alte Mädchen. Zu den Taten soll es zwischen Dezember 2020 bis März 2021 gekommen sein.

Nach den Ermittlungen soll die 13-Jährige von einem Bekannten des 20-Jährigen zur Prostitution überredet worden sein. Beide Männer sollen dann auf einer Internetplattform ein Escort-Profil für das Mädchen erstellt und die Verabredungen mit den Freiern getroffen haben. Mindestens zehn Mal soll sich die 13-Jährige mit Freiern getroffen und dafür einen Stundenlohn von mindestens 100 Euro bekommen haben. Davon musste sie laut Anklage mindestens die Hälfte an den 20-Jährigen und dessen Bekannten abgeben.

Die beiden 16-Jährigen sollen jeweils vier Termine im Auftrag Mannes wahrgenommen haben, einen davon gemeinsam. Dabei soll es unter anderem zum Geschlechtsverkehr gekommen sein, wofür die Jugendlichen 500 Euro erhalten haben sollen.