Potsdam (dpa/bb) – In Brandenburg gab es im Jahr 2023 rund 266.000 Familien mit minderjährigen Kindern – so viele wie lange nicht. Das war der höchste Stand seit 2005. Vor gut 20 Jahren lag die Zahl dieser Familien bei 267.800, wie das Sozialministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der Fraktion des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) mitteilte.
Niedrigster Stand war im Jahr 2009 erreicht
Im Vergleich zum Jahr 2022 hatte sich die Zahl der Familien mit minderjährigen Kindern um rund 2.000 erhöht. Der niedrigste Stand war im Jahr 2009 mit 224.400 Familien mit Jungen und Mädchen unter 18 Jahren erreicht worden. Für das abgelaufene Jahr nannte das Ministerium noch keine Zahlen. Die Angaben basierten auf Mitteilungen der Statistikämter vom Bund und dem Land Brandenburg sowie dem Mikrozensus von 2023.
Auch die Zahl der sogenannten Ein-Eltern-Familien nahm 2023 gegenüber dem Jahr zuvor um rund 1.000 auf etwa 64.000 zu. Das war der zweithöchste Stand seit 2014 mit 64.200 Familien. Rund 50.000 Alleinerziehende waren Frauen.
Jede vierte Familie in Brandenburg hat nur einen Elternteil
Damit war 2023 fast jede vierte Familie in Brandenburg (24,1 Prozent) eine Familie mit nur einem Elternteil. Im Jahr 2012 war der höchste Stand dieser Familien seit 2005 erreicht, als ihr Anteil an der Gesamtzahl aller Familien bei 27,8 Prozent lag.
Laut Ministerium erreichte der Anteil der Mütter an den Ein-Eltern-Familien 2005 in Brandenburg 89 Prozent. Bis 2023 war er auf 78 Prozent zurückgegangen.