Herthas Trainer Pal Dardai lacht vor dem Spiel.
Herthas Trainer Pal Dardai lacht vor dem Spiel. Foto: Soeren Stache/dpa

Berlin (dpa/bb) – Flutlichtspiele am Samstagabend liegen Hertha BSC in dieser Saison bislang überhaupt nicht. Wenn der Berliner Fußball-Zweitligist an diesem Wochenende den 1. FC Nürnberg empfängt, soll die ernüchternde Bilanz in Partien zu späterer Stunde aufgebessert werden. «Vielleicht einen Espresso mehr trinken. Bisschen mehr Koffein, um wach zu sein», sagte Trainer Pal Dardai mit einem Augenzwinkern.

Fünfmal musste der Hauptstadt-Club in der bisherigen Saison am Samstag um 20.30 Uhr ran – viermal ging Hertha als Verlierer vom Platz. Dem 0:1 in Düsseldorf folgten ein 0:3 beim Hamburger SV sowie ein 1:2 gegen den FC St. Pauli. Gegen den Karlsruher SC erkämpften die Berliner immerhin einen Punkt (2:2), bevor sie sich erneut dem HSV 1:2 geschlagen geben mussten.

Trainer Dardai war diese Statistik bislang nicht bekannt. «Flutlicht für die Trainingsplätze», schlug der 48 Jahre alte Ungar daher vor und kam ins Grübeln: «Wahrscheinlich machen wir etwas falsch. Vielleicht müssen wir unsere Tagesordnung überdenken». Torhüter Marius Gersbeck, der zum dritten Mal nacheinander den verletzten Tjark Ernst vertreten soll, äußerte fast entschuldigend: «Familienväter werden schon müde um die Zeit».

Tritt die Alte Dame gegen die Franken genauso selbstbewusst und konsequent auf wie beim 5:2 gegen Schalke vor der Länderspielpause, spricht vieles für den ersten Sieg am Samstag unter Flutlicht. «Wir möchten wieder offensiv spielen und dem Gegner keine Luft geben», kündigte Dardai an.

Was wie ein Topspiel der 2. Bundesliga klingt, ist in diesem Jahr nur ein Duell im Tabellenmittelfeld. Ihre Mini-Hoffnung auf den Aufstieg haben beide Vereine aber noch nicht aufgegeben. Wer gewinnt, darf zumindest mit einem Auge nach oben schielen. Der Verlierer dürfte die Chance auf die Bundesliga endgültig verspielt haben. Vor dem 27. Spieltag hat Hertha sieben Zähler Rückstand auf Platz drei, bei Nürnberg sind es acht.