Trainer Pal Dardai von Hertha BSC steht gestikulierend am Spielfeldrand.
Trainer Pal Dardai von Hertha BSC steht gestikulierend am Spielfeldrand. Foto: Andreas Gora/dpa/Archivbild

Berlin (dpa) – Die abstiegsgefährdete Hertha braucht unter Rückkehrer Pal Dardai für den Klassenerhalt nicht nur mehr Stabilität in der Abwehr, sondern muss auch im Angriff mehr Zählbares verbuchen. Für den Ungarn, eher für einen defensiven Stil bekannt, kommt es auf die Balance an. «Es ist schwierig. Aber trotzdem kannst du nicht sinnlos alle angreifen lassen, alles ist offen und du wirst ausgekontert», sagte der 47-Jährige, der am vergangenen Sonntag wieder Cheftrainer der Berliner wurde, vor dem Spiel des Tabellenletzten gegen Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky). «14 bis 16 Torschüsse pro Spiel, aber abwarten und sauber rausarbeiten. Es bringt nichts statistisch, 20 Schüsse und davon 17 ins Vogelnest.»

Nur Verteidigen bringe auch nichts. «Du musst Tore machen. Du musst nach vorne spielen», sagte er. Eine Stärke sieht Dardai im Tempo der Berliner. «Durch Dodi, durch Jessic, auch ein Scherhant. Da gibt es Schnelligkeit», sagte er. Das gebe nach Balleroberungen gute Optionen.

Bei zwei weiteren Profis, die der Hertha in der Offensive helfen könnten, will Dardai kein zu großes Risiko eingehen. Wenn der zuletzt wieder einmal angeschlagene Stevan Jovetic spiele, überzeuge er immer, lobte Dardai. «Aber wenn man muskuläre Probleme hat, gerade die Wade, muss ich auch überlegen: Packe ich ihn eine halbe Stunde rein und er verletzt sich, oder soll er sich erstmal richtig auskurieren?» Er werde sich mit dem 33-Jährigen abstimmen. Für Ejuke komme das Spiel gegen Bremen nach seiner überstandenen Verletzung noch zu früh. Beide Profis könnten im Saison-Endspurt aber eine wichtige Rolle spielen, sagte Dardai.