Berlin (dpa) – Fußball-Zweitligist Hertha BSC hat die Morddrohungen und Beleidigungen von eigenen Anhängern gegen Schiedsrichter Patrick Ittrich verurteilt. Die Nachrichten, die Schiedsrichter Patrick Ittrich über die sozialen Netzwerke «aus unserem Fanlager erhalten hat, sind für uns als Hertha BSC nicht tragbar. Wir möchten hiermit unsere volle Solidarität & Unterstützung mit Herrn Ittrich kundtun», schrieb der Fußball-Zweitligist am Dienstag auf der Plattform X.
Niemand solle mit Hass konfrontiert werden, egal wo, erklärte der Club. «Wir bedauern die Nachrichten die Schiedsrichter oder auch Spieler erhalten sehr & appellieren an den gesunden Menschenverstand, sich bitte auch im Internet gesittet zu verhalten. Social Media ist kein rechtsfreier Raum & auch dort ist die Würde des Menschen unantastbar.»
Ittrich hatte nach dem Zweitliga-Spiel zwischen Hertha BSC und dem VfL Osnabrück (0:0) am Samstag auf seinem Instagram-Kanal von Beschimpfungen und einer Morddrohung berichtet. Damit wolle er solche Angriffe nicht einfach kommentarlos hinnehmen, sondern «gezielt öffentlich machen, um das Bewusstsein dafür zu schärfen». In dem Spiel hatte er nach Ansicht der Videobilder dem Berliner Florian Niederlechner die Rote Karte gezeigt. Ittrich berichtete später, dass sich der Verfasser der Morddrohung inzwischen bei ihm entschuldigt habe.