Der Einsatz erfolgte nach einem Bevölkerungshinweis. (Archivbild)
Der Einsatz erfolgte nach einem Bevölkerungshinweis. (Archivbild) Foto: Tim Brakemeier/dpa

Berlin (dpa) – Die am Bahnhof Berlin-Spandau vorläufig festgenommene Person ist kein gesuchter Ex-RAF-Terrorist. «Die Überprüfungen haben ergeben, dass es sich um keinen Gesuchten handelt», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden der Deutschen Presse-Agentur. Die Freilassung des Mannes sei angeordnet. Weil es sich um einen Unbeteiligten handele, würden keine Details mitgeteilt. 

Nach Angaben des Landeskriminalamtes Niedersachsen war der Mann nach einem Hinweis aus der Bevölkerung festgenommen worden. Eine LKA-Sprecherin sagte, dass die vorläufige Festnahme im Zusammenhang mit den gesuchten Burkhard Garweg (55) und Ernst-Volker Staub (69) stehe. Nach dpa-Informationen wurde ein DNA-Abgleich vorgenommen.

In den vergangenen Monaten waren mehrfach Personen überprüft worden, die für Garweg oder Staub gehalten worden waren. Zuletzt hatte es Mitte Juli deshalb einen größeren Polizeieinsatz in Berlin gegeben. Zeugen hatten sich an die Polizei gewandt in der Annahme, Staub auf einem Passagierschiff auf der Spree erkannt zu haben. Dies stellte sich nach Überprüfung der Personalien als Fehlalarm heraus. 

Seit 2015 ermittelt die Staatsanwaltschaft Verden gegen Staub, Garweg und Daniela Klette wegen versuchten Mordes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubs in mehreren Fällen. Klette wurde Ende Februar dieses Jahres in Berlin-Kreuzberg festgenommen. Sie sitzt in Untersuchungshaft. Die Polizei – federführend das LKA Niedersachsen – hatte jahrzehntelang nach ihr gesucht. 

Nach Staub und Garweg wird weiter gefahndet. Sie gehörten der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Roten Armee Fraktion (RAF) an. 1998 erklärte sich die RAF, die mehr als 30 Menschen getötet hatte, für aufgelöst.