Eine Verdi-Fahne ist auf einer Demonstration zu sehen.
Eine Verdi-Fahne ist auf einer Demonstration zu sehen. Foto: Tom Weller/dpa

Cottbus (dpa/bb) – Im Tarifkonflikt zwischen Verdi und dem Stadtwerkeverbund Cottbus ist nach Angaben der Gewerkschaft eine Lösung gefunden. Die Stadt als Gesellschafterin hat demnach gemeinsam mit der Geschäftsführung den Weg hin zum Flächentarifvertrag für den kommunalen Energieversorger geebnet und die Vollmitgliedschaft des Stadtwerkeverbunds verkündet. Damit ist die Tarifbindung für die rund 200 Beschäftigten der städtischen Gesellschaft den Angaben zufolge gesichert. Die Geschäftsführung sei nun beauftragt, zeitnah mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband Brandenburg (KAV Brandenburg) Kontakt aufzunehmen, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag weiter mit.

Nach der Stadtwerke-Insolvenz im Jahr 2006 hatte die Deutsche Kreditbank 75 Prozent übernommen. 2014 hatte die Stadt diese zurückgekauft. Seit dem Jahr 2018 galt aber wegen der Sanierung des Energieversorgers kein Tarifvertrag mehr. Die Gehälter für die Beschäftigten wurden individuell festgelegt. Dies führte nach Gewerkschaftsangaben zu einer intransparenten Gehaltsstruktur und ungerechter Behandlung.

Mit der vollen Tarifbindung gebe es jetzt gleiche Rahmenbedingungen für alle Beschäftigten, unter anderem eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit um eine Stunde von 40 auf 39 Wochenstunden, Steigerungen bei den Zulagen und Zuschlägen und Lohnsteigerungen anhand von Beschäftigungsjahren, sagte Verdi-Vertreter Robin Marks.