Potsdam (dpa/bb) – Fünf Menschen aus Brandenburg sitzen im neuen Bürgerrat zum Thema Ernährung. Das 160-köpfige Gremium soll ab 29. September im Auftrag des Deutschen Bundestages darüber beraten, wie sich die Menschen in Deutschland gesünder und nachhaltiger ernähren können, teilte der Verein «Mehr Demokratie» am Freitag in Köln mit. Aufgabe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist es, innerhalb von etwa fünf Monaten ein «Bürgergutachten» mit Handlungsempfehlungen an den Bundestag zu erarbeiten. Das Gutachten wird dann im Plenum des Parlamentes und in den entsprechenden Ausschüssen behandelt, um über eine mögliche Umsetzung zu beraten.
Der Bürgerrat wird nach dem Zufallsprinzip besetzt. Im ersten Schritt wurden demnach insgesamt 19.327 Menschen ausgelost, 610 Personen aus Brandenburg. Ein Computer-Algorithmus setzte laut Verein aus den positiven Rückmeldungen 1000 verschiedene Versionen des Gremiums nach festgelegten Kriterien zusammen. Berücksichtigt wurden Alter, Geschlecht, Bildungsstand, regionale Herkunft und Ernährungsform der Kandidatinnen und Kandidaten, hieß es. Aus den 1000 Zusammensetzungen hatte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas demnach Ende Juli einen Bürgerrat gezogen.
Die Einsetzung des neuen Gremiums hatte der Bundestag im Mai mit den Stimmen der Ampel-Koalition und der Linken beschlossen.