Matthes Langhoff gab in diesem Jahr sein Debüt in der Nationalmannschaft.
Matthes Langhoff gab in diesem Jahr sein Debüt in der Nationalmannschaft. Foto: Andreas Gora/dpa

Dortmund/Berlin (dpa) – Füchse-Boss Bob Hanning hat Bundestrainer Alfred Gislason dafür kritisiert, im finalen EM-Kader auf Berlins Tim Freihöfer zu verzichten. «Auf Linksaußen gehe ich halt überhaupt nicht mit – und wirklich nicht, weil ich Füchse Berlin bin, und wirklich nicht, weil ich Rune Dahmke oder Lukas Mertens nicht im Ansatz schätze, aber hier ist alles außer Kraft gesetzt worden, was Fairness und Inhalt angeht», sagte Hanning dem «Kicker». 

Genau wie Torhüter Lasse Ludwig hatte Freihöfer (23) noch im vorläufigen 35er-Aufgebot gestanden. Den Sprung in den finalen Kader für die Endrunde vom 15. Januar bis 1. Februar 2026 in Dänemark, Norwegen und Schweden schafften aus Berliner Sicht aber nur Spielmacher Nils Lichtlein und Abwehrspezialist Matthes Langhoff. «Jetzt wird man erzählen, man braucht noch Erfahrung im Kader, da muss ich ganz ehrlich sagen: Wir haben genügend Erfahrung im Kader», befand Hanning weiter. 


Gislason begründete im ZDF seine Entscheidung damit, viel Wert auf die Abwehr zu legen. «Und Dahmke ist von den Linksaußen wahrscheinlich der beste Abwehrspieler.»

Schwere Vorrunde für DHB-Team

Die DHB-Auswahl trifft in der Vorrunde auf Österreich, Serbien und Spanien. Wahrscheinliche Gegner in der Hauptrunde sind Weltmeister und Olympiasieger Dänemark, Europameister Frankreich, der WM-Vierte Portugal und Norwegen. Die deutsche Mannschaft bestreitet ihre drei Endrundenspiele im dänischen Herning.

«Ich bin extrem gespannt auf den kommenden Januar», sagte Gislason bei der Präsentation des Kaders in Dortmund und fügte hinzu: «Wir haben eine gewachsene, aber weiterhin sehr junge Mannschaft. Für diese Europameisterschaft müssen wir schnell auf unser Top-Niveau kommen, denn der Modus verzeiht bei diesen Gegnern keine Fehler.»

Routiniers führen DHB-Team an

Angeführt wird das Team von Kapitän Johannes Golla und Torwart-Routinier Andreas Wolff, der mit 34 Jahren und 185 Länderspielen der Erfahrenste im Aufgebot ist. Wie Wolff waren auch Linksaußen Rune Dahmke und Kreisläufer Jannik Kohlbacher bereits vor bald zehn Jahren beim EM-Triumph in Polen dabei.