Eine dunkle Gewitterzelle mit heftigen Sturm zieht über ein Getreidefeld nahe Petersdorf im Landkreis Oder-Spree (Brandenburg).
Eine dunkle Gewitterzelle mit heftigen Sturm zieht über ein Getreidefeld nahe Petersdorf im Landkreis Oder-Spree (Brandenburg). Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Potsdam (dpa/lni) – Der finanzielle Schaden durch extreme Wetterereignisse hat sich in Brandenburg im vergangenen Jahr mehr als halbiert. Durch Sturm, Hagel, Hochwasser und Starkregen entstand ein Versicherungsschaden in Höhe von etwa 76 Millionen Euro – nach 170 Millionen im Jahr 2022, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft am Montag bekannt gab. Den Großteil der Schadensumme entfiel auf Gebäude, Hausrat und Gewerbe- und Industriebetriebe mit rund 55 Millionen Euro, der Rest auf Autos.

Laut der Statistik waren etwa 1,3 Prozent aller versicherten Wohngebäude in Brandenburg von einem Sturm- und Hagelschaden betroffen, nach 5,51 Prozent im Vorjahr. In der bundesweiten Naturgefahrenbilanz steht das Bundesland damit auf dem zwölften Platz. Der Bundesdurchschnitt bei den Schadensmeldungen wegen Sturm und Hagel liegt bis 1,85 Prozent. Bei den Elementarschadenversicherungen, die Wetterextreme wie Starkregen oder Überschwemmung abdecken, kamen in Brandenburg auf 1000 Versicherungsverträge 4,2 gemeldete Schadensfälle.

Der Versicherungsverband merkte an, dass Häuser oft nicht gegen alle Risiken abgesichert sind. Während fast alle Wohnhäuser in Brandenburg gegen Sturm und Hagel versichert sind, verfügen 42 Prozent über den Schutz gegen Elementarrisiken wie Starkregen und Hochwasser. Viele Hausbesitzer seien sich der Bedrohung durch Naturgefahren nicht bewusst, hieß es in einer Mitteilung.