Fünf Männer kommen wegen Betrugs im Zusammenhang mit «Faksimiles» auf die Anklagebank. Sie sollen als Bande agiert und ältere Menschen bei Geschäften mit angeblich wertvollen Büchern geprellt haben. (Foto Illustration)
Fünf Männer kommen wegen Betrugs im Zusammenhang mit «Faksimiles» auf die Anklagebank. Sie sollen als Bande agiert und ältere Menschen bei Geschäften mit angeblich wertvollen Büchern geprellt haben. (Foto Illustration) Foto: Jens Kalaene/dpa

Berlin (dpa/bb) – Fünf Männer kommen wegen Betrugs bei Geschäften mit angeblich wertvollen Büchern heute (9.30 Uhr) vor das Berliner Landgericht. Den 27- bis 51-Jährigen werden insgesamt 41 Taten ab Oktober 2022 zur Last gelegt, darunter banden- und gewerbsmäßiger Betrug, Urkundenfälschung, Computerbetrug sowie Beihilfe dazu. Opfer hätten Zahlungen bis zu 99.000 Euro geleistet. Zwei der Angeklagten sollen Taterträge in Höhe von jeweils rund 450.000 Euro erlangt haben.

Mitglieder der mutmaßlichen Bande sollen sich gezielt an ältere Menschen gewandt haben, die in der Vergangenheit sogenannte Faksimiles – also Nachdrucke antiquarischer Bücher – erworben hatten. Den Opfern sei ein Verkauf der Sammlungen zu hohen Preisen vorgetäuscht worden. Für die Abwicklung der Geschäfte sollen die Betrüger vorab eine Zahlung verlangt haben, beispielsweise als «Provision» oder «Kaution». Viele der Betrugsopfer nahmen den Ermittlungen zufolge Kredite auf, um die geforderten Summen zahlen zu können. Für den Prozess sind bislang 22 Verhandlungstage bis zum 17. Februar 2026 terminiert.