Europacenter Berlin.
Hier gelang dem verurteilten Sexualstraftäter die Flucht. Bild: IMAGO/Andreas Gora

Von dem vor knapp einer Woche entflohenen Sexualstraftäter fehlt weiterhin jede Spur. Die Polizei setzt nun auf Drohnen und die Suche mit Spürhunden.

Die Fahndung nach dem entflohenen Straftäter läuft weiter – bundesweit. Es habe bereits zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, so die Polizei. Eine heiße Spur aber scheint es noch nicht zu geben. Unter anderem wird im Umfeld des Mannes ermittelt. Außerdem werden Drohnen und Suchunde eingesetzt. Der gebürtige Brandenburger verbüßte bereits 14 Jahre Haft sowie fünf weitere Jahre Sicherheitsverwahrung, weil er ein elfjähriges Mädchen und zwei Frauen vergewaltigte, darunter die sehbehinderte Dörte Krößmann (35).

Mit diesem Bild sucht die Polizei Brandenburg nach dem 64-jährigen Frauen-Mörder. Bild: Polizei Brandenburg

Diese tötete er auch nach der Tat. Als „Sadist von Nauen“ wurde der heute 64-Jährige Anfang der 2000er bekannt. Am 15. Februar war er bei einem begleiteten Freigang entkommen und ist seitdem auf der Flucht. Dass Sicherungsverwahrte bei einem Freigang fliehen, kommt häufiger vor. Gegen die beiden Justiz-Mitarbeiter, die den Straftäter begleitet haben, seien dienst- und arbeitsrechtliche Maßnahmen eingeleitet worden, weil sie den Sicherungsverwahrten nicht genügend beaufsichtigt hätten, so das Justizministerium.

Polizei meldete Falschmeldung

In Chatgruppen verbreitete sich zuletzt die Nachricht, dass der entkommene Verbrecher sich vor einem Krankenhaus in Tempelhof einem Kind genähert hätte. Zudem sei er vor einer Schule gesichtet worden.

Diese Sichtungen konnten die Berliner Polizei allerdings nicht bestätigen. „Unsere Kollegen fahnden gemeinsam mit der Polizei Brandenburg nach dem Entflohenen. Unsere Einsatzkräfte sind besonders sensibilisiert und haben vor allem auch Schulwege im Blick. Wir haben jedoch keine Hinweise darauf, dass es zu Entführungsversuchen von Kindern gekommen ist“, twitterte die Polizei zuletzt.

Hinweise nimmt die Polizei Brandenburg über den Notruf 110 oder unter der Telefonnummer 03381 560-1221 entgegen.

Text: red/kr