
Berlin (dpa/bb) – Fachleute der Investitionsbank Berlin (IBB) rechnen für das kommende Jahr mit einem Wirtschaftswachstum in Berlin von 1,8 Prozent. Dazu beitragen sollen vor allem die deutlich steigenden Investitionen der öffentlichen Hand, heißt es im aktuellen Konjunkturbericht der Bank. Demnach sollen die Aufwendungen des Landes für die Wirtschaft auch infolge des Sondervermögens des Bundes im nächsten Jahr auf 5,8 Milliarden Euro steigen.
«Der Fokus liegt bei der Verkehrsinfrastruktur auf Investitionen in den
ÖPNV, aber auch in den Brücken- und Straßenbau», teilte die IBB weiter mit. Beim Wohnungsbau sei beabsichtigt, die Fördermittel zu verdoppeln. Zugleich werde erheblich in die Digitalisierung investiert.
Arbeitsmarkt unter Druck
Dies könne dazu beitragen, dass das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr im Vergleich zu 2025 deutlich zulege. Die Investitionsbank geht für dieses Jahr von einem Wachstum von 1 Prozent aus. Das wäre zwar noch immer deutlich über dem Bundesdurchschnitt, aber der Abstand wird kleiner.
Sorgen bereitet den Wirtschaftsfachleuten vor allem der Arbeitsmarkt. Im September dieses Jahres sei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erneut überdurchschnittlich stark zurückgegangen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote verharrte zuletzt bei mehr als 10 Prozent. «In den kommenden Monaten gilt es, die Chancen der Transformation konsequent zu nutzen – durch kluge Investitionen, digitale Bildung und eine enge Allianz von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft», teilte IBB-Chef Hinrich Holm mit.

