Berlin (dpa) – Für eine erneute Paarung beim bundesweit einzigen Pandapärchen sind Experten im Berliner Zoo eingetroffen. Das internationale Team könne bei einer möglichen Fortpflanzung unterstützen, teilte der Zoo am Mittwoch mit. Zwei erfahrene Fachleute für Reproduktionsmedizin seien aus China eingereist. Das Zeitfenster, in dem Pandaweibchen empfängnisbereit sind, ist mit maximal 72 Stunden – in der Regel im Frühjahr – sehr kurz.
Im Berliner Zoo wird das Verhalten der Großen Pandas daher ganz genau beobachtet und die Paarung von Pandaweibchen Meng Meng und ihrem Partner Jiao Qing penibel vorbereitet. «Die berühmt-berüchtigte Fortpflanzungsphase» stehe kurz bevor, hieß es in der Mitteilung. «Dies zeigt sie sich einerseits im Verhalten der Tiere, etwa in Lautäußerungen wie lautes Quieken, andererseits lassen die Hormonwerte darauf schließen.»
Die Experten aus China hatten dem Pandapärchen schon einmal mit künstlicher Befruchtung auf die Sprünge geholfen. 2019 war die erste Panda-Geburt in einem deutschen Zoo überhaupt eine Sensation: Die Zwillinge Pit und Paule sind mittlerweile allerdings nicht mehr in Berlin, sie wurden Ende vergangenen Jahres nach China geflogen. Damit ist in der Panda-Anlage im Zoo, die einst zehn Millionen Euro kostete, wieder Platz für Jungtiere.
«Wenn eine natürliche Paarung nicht vielversprechend verläuft, ziehen wir eine künstliche Besamung in Betracht», sagte Thomas Hildebrandt, Leiter der Abteilung Reproduktionsmanagement am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, laut der Mitteilung. Der Berliner Zoo hält als einziger in Deutschland seit 2017 wieder Große Pandas als Leihgaben Chinas.