Blick auf die Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit der Pfarrei St. Bernhard Stralsund-Rügen-Demmin.
Blick auf die Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit der Pfarrei St. Bernhard Stralsund-Rügen-Demmin. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Berlin (dpa) – Im Erzbistum Berlin sind im vergangenen Jahr 11.131 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten, etwas weniger als 2022. In Berlin selbst lag die Zahl der Austritte 2023 bei 9123, in Brandenburg bei 1692 und in Vorpommern bei 316. Dies geht aus der Jahresstatistik hervor, die das Erzbistum am Donnerstag veröffentlichte. Ende des Jahres 2023 zählte das Erzbistum noch 361 983 Kirchenmitglieder.

Die katholische Kirche verliert seit Jahren bundesweit Mitglieder, auch wegen der Skandale um sexuellen Missbrauch durch Priester. Im vergangenen Jahr hat sich der Trend aber nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz bundesweit verlangsamt. Im Erzbistum Berlin spiegelt sich das. 2022 hatte es hier noch 13 007 Austritte gegeben, 1876 mehr als im vergangenen Jahr.

Die weiteren Eckdaten: 2023 wurden im Bistum 1610 Menschen katholisch getauft und damit neue Kirchenmitglieder, darunter 130 Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahren. Im Bistum gingen 1952 Kinder zur Erstkommunion, 268 Paare ließen sich katholisch trauen. 1762 Menschen wurden katholisch bestattet. Die Zahl der Pfarreien im Bistum ging von 65 im Jahr 2022 auf 51 im vergangenen Jahr zurück, die Zahl der aktiven Priester blieb bei 96. Es gibt noch 188 Ordensschwestern im Bistum. Das Aufkommen an Kirchensteuern schrumpfte von 166,9 auf 162,6 Millionen Euro.

Neben dem Land Berlin gehört zum Erzbistum Berlin der größere Teil von Brandenburg sowie Vorpommern. Ein kleiner Teil Brandenburgs gehört zum Bistum Görlitz oder zum Bistum Magdeburg. Mecklenburg gehört zum Erzbistum Hamburg.