Engelhard Mazanke, Direktor des Berliner Landesamts für Einwanderung.
Engelhard Mazanke, Direktor des Berliner Landesamts für Einwanderung. Foto: Britta Pedersen/dpa

Berlin (dpa/bb) – Das Berliner Einwanderungsamt ist nach eigenen Angaben am Rande seiner Belastungsgrenze. «Wir haben allein in dem Bereich «Studierende/Fachkräfte» 10.000 offene Mails», sagte der Leiter Engelhard Mazanke dem «Tagesspiegel» (Donnerstag). Bei regulären Terminen gebe es Rückstände von drei bis sechs Monaten. «Das ist kein Zustand, den wir dauerhaft den Mitarbeitenden, aber vor allem den Kunden zumuten können.»

Es müssten Visa-Verfahren vereinfacht und rechtliche Rahmen geändert werden, forderte Mazanke. Mit ihren Problemen stehe die Behörde alles andere als allein da: «Wir sind bundesweit an der Grenze zur Dysfunktionalität.»

Von den Bund-Länder-Beratungen, die am Donnerstag in Berlin stattfinden, erhoffe er sich, dass die Länderchefs den Ausländerbehörden mehr Personal zur Verfügung stellten. Die Mitarbeiter nutzten bereits alle rechtlichen und technischen Möglichkeiten, um schneller zu sein.

Außerdem brauchen die Behörden Mazanke zufolge mehr Mittel. «Willkommenskultur kostet Geld. Aber dieses Geld ist, vor dem Hintergrund der demografischen Probleme, eine sehr gute Investition in unsere Zukunft. Die Menschen, die kommen, werden künftig die Gesellschaft tragen.»