Ein Beamter der Bundespolizei kontrolliert Reisende am Flughafen.
Ein Beamter der Bundespolizei kontrolliert Reisende am Flughafen. Foto: Christian Charisius/dpa/Symbolbild

Forst/Cottbus (dpa/bb) – Bundespolizisten haben bei zwei Schleusungen in Südbrandenburg in Fahrzeugen insgesamt 21 Menschen entdeckt. Ersten Erkenntnissen nach seien alle unerlaubt Eingereisten über die Balkanroute nach Brandenburg gekommen, teilte die Bundespolizei am Dienstag mit.

So kontrollierten Einsatzkräfte in Forst im Spree-Neiße-Kreis am Montag in der Nähe des ehemaligen Grenzüberganges in Sacro einen aus Polen kommenden Kleintransporter. Der Fahrer stoppte das Fahrzeug zunächst abrupt und flüchtete anschließend unerkannt. Den 28 Jahre alten Beifahrer stellten die Beamten kurz nach seiner Flucht. Im Laderaum des Kleintransporters befanden sich den Angaben nach 15 syrische Staatsangehörige, darunter ein Minderjähriger. Die Männer im Alter zwischen 17 und 37 Jahren hatten keine Aufenthaltsgenehmigung.

In einem weiteren Fall kontrollierten Einsatzkräfte am Bahnhof Cottbus eine Gruppe von sechs Heranwachsenden. Die minderjährigen Syrer gaben bei einer Befragung an, dass sie in der Nacht zuvor mit einem Fahrzeug eingeschleust und anschließend im Stadtgebiet Cottbus abgesetzt worden seien. Keiner der Minderjährigen verfügte über die erforderlichen Dokumente für eine legale Einreise nach Deutschland.

Gegen die unbekannten mutmaßlichen Schleuser ermittelt die Bundespolizei wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern. Gegen die strafmündigen mutmaßlich Geschleusten wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts eingeleitet. 14 Männer wurden in die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg nach Eisenhüttenstadt gebracht. Die insgesamt sieben unbegleiteten Minderjährigen übergaben die Bundespolizisten in die Obhut des örtlichen Jugendamtes.