
Potsdam (dpa/bb) – Rund einen Monat nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in Brandenburg sind in zwölf Gemeinden knapp 17.200 Tiere getötet worden. Betroffen sind vor allem Enten, Puten, Gänse und Masthühner in zehn Betrieben und zwei Privathaltungen, wie das Agrarministerium mitteilte. Die meisten Tötungen gab es demnach im Kreis Märkisch-Oderland, wo auch vor vier Wochen der erste Fall in einem Entenzuchtbetrieb in Neuhardenberg festgestellt wurde.
Zur Eindämmung der Geflügelpest gilt in Brandenburg mittlerweile flächendeckend eine Stallpflicht für Geflügel, wie das Ministerium weiter mitteilte. Die Stallpflicht wurde von den Veterinärämtern der Landkreise jeweils eigenständig angeordnet.
Tausende Kraniche verendet
Außerhalb von Betrieben verendeten zudem Tausende Kraniche an dem hochansteckenden Virus H5N1. Im Rastgebiet Linum im Landkreis Ostprignitz-Ruppin wurden bislang rund 2.250 tote Kraniche gezählt. Weitere größere Fundorte sind das Klärwerk Nauen mit rund 140 toten Tieren und der Gülper See im Havelland mit rund 75 Funden. Mit weiteren kleineren Fundzahlen im Land geht das Ministerium von bis zu 2.800 toten Kranichen aus.
Zu anderen Arten wie dem Höckerschwan, Mäusebussard oder verschiedenen Gänsearten liegen den Angaben nach nur vereinzelte Nachweise vor. Die Auswertung der Funde sei noch nicht abgeschlossen.
