«Warnstreik!» steht auf einem Schild.
«Warnstreik!» steht auf einem Schild. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Berlin (dpa/bb) – Der Berliner Senat will mit der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) über den angekündigten dreitägigen Warnstreik sprechen. Dazu haben Finanzsenator Stefan Evers und Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (beide CDU) die Berliner GEW-Vorsitzenden Tom Erdmann und Martina Regulin für Mittwoch zu einem Treffen eingeladen, wie die Bildungsverwaltung am Freitag mitteilte. Dabei solle es darum gehen auszuloten, inwieweit der Streik noch abgewendet oder zumindest verkürzt werden könnte, der genau in den Zeitraum der Abiturprüfungen falle. «Gemeinsam muss es darum gehen, Arbeitsbelastungen der Pädagoginnen und Pädagogen zu reduzieren und gleichzeitig bessere Lern- und Lehrbedingungen zu erzielen», heißt es in der Mitteilung.

Die Berliner GEW hatte die Tarifbeschäftigten an den Schulen zu einem Warnstreik für den 6. bis 8. Juni aufgerufen. Die Gewerkschafter kündigten an, den Druck erhöhen zu wollen, weil der neue Finanzsenator Evers wie schon sein Vorgänger Daniel Wesener (Grüne) nicht auf die Forderung nach Tarifverhandlungen reagiert habe. Die GEW will das Verhältnis von Schülern zu Lehrkräften und damit die Klassengröße an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in einem «Tarifvertrag Gesundheitsschutz» verbindlich regeln.

Die Finanzverwaltung hatte darauf hingewiesen, dass Berlin Mitglied der Tarifgemeinschaft der Länder sei und deshalb dem Wunsch nach einem «Sondertarifvertrag» nicht entsprechen könne. So hatte auch der rot-grün-rote Senat schon argumentiert.

In Berlin gibt es rund 34.000 Lehrerinnen und Lehrer. Viele davon sind Angestellte und dürfen – anders als Beamte – streiken. An den bisherigen Warnstreiks beteiligten sich jeweils mehrere Tausend Lehrkräfte – Unterricht fiel teilweise aus.