Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) würde sich eine dreijährige Vorschule wünschen. (Archivfoto)
Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) würde sich eine dreijährige Vorschule wünschen. (Archivfoto) Foto: Fabian Sommer/dpa

Berlin (dpa/bb) – Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch hält eine dreijährige Vorschule für eine gute Sache. «Sofort. Ich unterschreibe das wirklich», sagte die CDU-Politikerin auf eine entsprechende Frage bei einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer Berlin.

In anderen Ländern wie Neuseeland oder England gebe es solche Angebote im Vorschulbereich längst. «Das fängt im dritten Lebensjahr an», sagte Günther-Wünsch, die selbst lange als Lehrerin gearbeitet hat. «Wenn nach meiner persönlichen Meinung gefragt wird: sofort! Ich unterstütze das komplett.» Argumente dafür gebe es auch aus der Wissenschaft. 

Umsetzung ist nicht ganz einfach

Günther-Wünsch wies allerdings auf gesetzliche Hürden hin und darauf, dass darüber nicht auf Länderebene entschieden werden könne. Die Debatte über den Vorschulbereich werde aber auch immer intensiver auf Bundesebene geführt. «Ich halte das nicht für ausgeschlossen, dass es eine Mehrheit dafür gibt», sagte Günther-Wunsch. «Wir können das gerne gemeinsam auf die Bundesebene hochheben.» 

Berlin hat die Vorschule 2005 abgeschafft. Die CDU hat lange gefordert, sie wieder einzuführen. Die schwarz-rote Regierungskoalition hat sich stattdessen auf ein sogenanntes verpflichtendes «Kita-Chancenjahr» verständigt. Berliner Kinder, die nicht richtig Deutsch sprechen, müssen danach künftig mindestens ein Jahr vor der Schule eine Kita oder Sprachförderangebote freier Anbieter besuchen.