Mehr Berliner Grundschüler als früher haben ein Schwimmabzeichen. (Symbolbild)
Mehr Berliner Grundschüler als früher haben ein Schwimmabzeichen. (Symbolbild) Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Berlin (dpa/bb) – Die Schwimmfähigkeit der Berliner Grundschüler hat sich in den vergangenen Jahren laut offiziellen Zahlen deutlich verbessert. Im Schuljahr 2023/2024 hatten rund 24 Prozent der Drittklässler kein Schwimmabzeichen in Bronze und kein sogenanntes Seepferdchen-Abzeichen (Anfängerzeugnis), wie der Senat auf eine Anfrage der Linken mitteilte. In den vorherigen Schuljahren lagen die Zahlen mit knapp 25 Prozent und rund 36 Prozent deutlich höher. 

Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen ohne ein Schwimmabzeichen wurden von den Schulen offiziell als «Nichtschwimmer» erfasst – ob sie tatsächlich schwimmen konnten oder nicht oder ob sie überhaupt versucht hatten, in einem Schwimmbad das Abzeichen zu erwerben, war dabei nicht ausschlaggebend. Die Zahlen sind daher nur sehr bedingt aussagekräftig. Am Schwimmen der Schulen hatten im vergangenen Schuljahr 28.585 Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen teilgenommen.

Zwischen den Bezirken gab es allerdings bei den Schwimmabzeichen große Unterschiede. Am höchsten waren die Anteile der Kinder ohne Abzeichen in Lichtenberg (34,8 Prozent), Neukölln (34,7 Prozent), Spandau (30,6 Prozent) und Mitte (29,9 Prozent). Im Schuljahr 2020/2021 lagen die Quoten zum Teil noch über 50 Prozent.

Besser sah es aus in Steglitz-Zehlendorf (11,0 Prozent), Charlottenburg-Wilmersdorf (15,8 Prozent) und Pankow (18,7 Prozent). 

Auf eine entsprechende Frage der Linken antwortete der Senat, Migrationshintergrund, wirtschaftlicher und sozialer Status der Familien würden in dem Zusammenhang nicht erfasst. Zugleich betonte der Senat, in den Schulferien würden kostenlose Intensivkurse im Schwimmen für Kinder ohne Abzeichen angeboten. «Ziel ist es, ihre Schwimmfähigkeiten zu verbessern und das Schwimmabzeichen zu erwerben.»