Potsdam (dpa/bb) – Mit Zehntausenden Fotos hat der damalige Fahrleitungsmonteur Werner Taag zu DDR-Zeiten die Entwicklung der Stadt Potsdam dokumentiert. Eine Auswahl davon ist ab dem kommenden Sonntag (21. Mai) in einer Sonderausstellung im Potsdam Museum zu sehen.
Die Bilder des Hobby-Fotografen Taag (1915-1998) zeugten von dessen Leidenschaft für Potsdam und seine Arbeit im städtischen Verkehrsbetrieb, sagte Judith Granzow, Leiterin der Sammlung Fotografie am Museum, am Dienstag. Für die Schau «Potsdamer Linien» sind aus insgesamt 40.000 Fotografien mehrere Hundert ausgewählt worden.
Taag begleitete mit seiner Kamera das Geschehen auf den Straßen Potsdams – von 1949 bis 1989 und auch noch danach. Er schuf ein sehr persönliches Porträt der Stadt und seiner Bewohner. Häufige Motive der Schwarzweiß-Fotografien des Mitarbeiters der Verkehrsbetriebe sind Straßenbahnen und Oberleitungsbusse.
Werner Taag wurde 1915 in Nowawes geboren – damals eine Ortschaft östlich von Potsdam. Zwischen 1945 und 1980 arbeitete er bei den Potsdamer Verkehrsbetrieben. In seiner Freizeit widmete er sich der Fotografie. Seit 1952 stellte Taag seine Arbeiten mehrfach aus. 2108 war sein Nachlass für die Fotografische Sammlung des Potsdam Museums angekauft worden.