Potsdam (dpa/bb) – Brandenburgs BSW-Landeschef Robert Crumbach will noch keine Kandidatinnen oder Kandidaten für seine Nachfolge ins Gespräch bringen. «Ich habe einige gute Leute im Kopf, von denen ich mir vorstellen kann, dass sie das sehr gut machen könnten», sagte Crumbach der «Märkischen Allgemeinen». «Es ist aber noch zu früh, Namen zu nennen und Aufgabe des Parteitags.» Dieser werde im September neu wählen. Auswirkungen auf die Koalition mit der SPD in Potsdam seien nicht zu erwarten.
Crumbach, der auch Landesfinanzminister und Vize-Ministerpräsident ist, hatte Mitte April seinen Rückzug vom Parteiamt angekündigt. Das entspricht dem Wunsch von Parteigründerin Sahra Wagenknecht, Partei- und Regierungsämter zu trennen. Crumbach meinte jedoch, seine Entscheidung beruhe «auf der Einschätzung, dass es für mich alles ein bisschen viel ist». Ministeramt und Aufbau der Partei seien nicht gleichzeitig zu bewältigen.
In Thüringen hatte Wagenknecht die Ämtertrennung nicht durchsetzen können – eine Schlappe im Machtkampf mit der dortigen Landesvorsitzenden Katja Wolf. Crumbach sagte: «Sahra Wagenknecht ist enorm wichtig für die Partei, sie ist das Gesicht des BSW. Das war so, das ist so und das wird so bleiben.» Zugleich müssten mehr Menschen Verantwortung für das BSW übernehmen und öffentlich sichtbar werde.