Cottbus/Guben (dpa/bb) – Ob und wo in der Niederlausitz Erdwärme genutzt werden kann, lässt Brandenburgs Wirtschaftsministerium ab diesem Monat untersuchen. «Mit dem geplanten Untersuchungsprogramm kommen wir einer CO2-freien Wärmeversorgung und somit den Zielen der Wärmewende einen Schritt näher», sagte Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD). Für die Kommunen seien die Ergebnisse entscheidend, wenn sie zukünftig mit Erdwärme planen wollen.
«Unter unseren Füßen wird es in Brandenburg kontinuierlich wärmer», teilte das Ministerium dazu weiter mit. Schon bei 1.000 Metern Tiefe werde eine Temperatur von rund 40 Grad Celsius erreicht. Alle weiteren 100 Meter wird es jeweils 3 Grad Celsius wärmer. «Dort unten ruht also ein unerschöpfliches Wärmereservoir, das auch in der Niederlausitz genutzt werden soll.» Das Ministerium bezuschusst das Projekt mit drei Millionen Euro.
Der Untergrund zwischen Cottbus und Guben soll den Angaben nach auf mögliche wasserführende, heiße Schichten getestet werden. Mit den Arbeiten wurde das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) beauftragt. Die vorbereitende Erkundung beginne noch im Juli, entlang der Strecke vom nordöstlichen Cottbus über Peitz, Tauern, Bärenklau, Schenkendöbern, Guben und südlich bis Groß Gastrose.
Im Herbst 2025 werde den Anwohnerinnen und Anwohnern das Projekt auf öffentlichen Infoveranstaltungen vorgestellt, sagte die Direktorin des Geologischen Dienstes beim LBGR, Birgit Futterer.