Hans-Eckhard Sommer, Präsident des Bundesamtes für Migration.
Hans-Eckhard Sommer, Präsident des Bundesamtes für Migration. Foto: Soeren Stache/dpa

Potsdam (dpa) – Der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Hans-Eckhard Sommer (CSU), hofft durch EU-Fördermittel auf eine verbesserte psychosoziale Versorgung von Asylsuchenden in Deutschland. 1,5 Milliarden Euro zusätzlich unter anderem für diesen Zweck seien eine «erhebliche Summe», sagte Sommer am Dienstag in Potsdam. Das Geld müsse nun bei denen landen, die Hilfe bei der Integration leisten könnten.

Für Geflüchtete würden Flucht-, Kriegs- und Gewalterfahrungen, Aufnahmebedingungen und die Probleme, sich in einem neuen Land zurechtfinden zu müssen, häufig eine enorme psychische Belastung darstellen, sagte ein Sprecher des Vereins «KommMit» am Dienstag. Dadurch hätten Geflüchtete mitunter eine «erhöhte Vulnerabilität für psychische Erkrankungen».

Die EU fördert nach Angaben des Bamf Projekte zur Verbesserung von Integrationschancen und Aufnahmebedingungen für Geflüchtete. Rund 1,5 Milliarden Euro sollen in der Förderperiode 2021 bis 2027 in Deutschland ausgeschüttet werden. «Ganz neu» sei ein Budget für temporäre Nothilfen aus diesen EU-Mitteln in Höhe von «bis zu 100 Millionen», sagte Sommer. Der Antragsbeginn ist Mitte August.