Ein Wolf soll im Kreis Dahme-Spreewald einen Jagdhund getötet haben - der Jagdverband fordert ein rasches Handeln. (Symbolbild)
Ein Wolf soll im Kreis Dahme-Spreewald einen Jagdhund getötet haben - der Jagdverband fordert ein rasches Handeln. (Symbolbild) Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Berlin/Potsdam (dpa/bb) – Nach der Attacke auf einen Jagdhund in Brandenburg fordert der Deutsche Jagdverband eine sogenannte Notstandsregelung, um Wölfe straffrei schießen zu dürfen. Laut Landesjagdverband ergab die DNA-Analyse eines privaten Labors, dass ein Wolf in Glienig im Kreis Dahme-Spreewald einen Jagdhund getötet hatte. Ob auch das für Wolfsmanagement zuständige Landesamt für Umwelt davon ausgeht, war bislang unklar. 

Der Deutsche Jagdverband fordert jetzt die Parteien im Bundestagswahlkampf auf, sich für Rechtssicherheit bei Wolfsattacken auf Jagdhunde im Einsatz sowie auf Haus- oder Nutztiere zu positionieren – «durch eine klare Notstandsregelung». Das heißt, es sollen rasche Möglichkeiten geschaffen werden, den Wolf legal zu töten. 

Der Verlust eines Jagdhundes sei nicht nur ein persönlicher Schicksalsschlag für den Hundeführer, sondern auch ein weiteres deutliches Signal für die Notwendigkeit der Reduzierung der Wolfspopulation, teilte zuvor der brandenburgische Landjagdverband mit. 

Nach dessen Schilderung hatte ein Hundeführer aus Teltow-Fläming seine Jagdterrier-Hündin zur Suche nach einem verletzten Rothirsch bei Glienig eingesetzt. Nach etwa eineinhalb Stunden sei der Hund tot entdeckt worden. Laut DNA-Gutachten, das der Jagdverband in Auftrag gab, soll es sich um einen männlichen Wolf lettischer Herkunft handeln.