Berlin (dpa/bb) – Wirtschaftliche Sorgen belasten das Handwerk in Berlin. Die Auftragslage der Branche sei schlechter als während der Finanzkrise 2008/2009, teilte die Berliner Handwerkskammer mit. Die Stimmung habe sich deutlich eingetrübt. Dabei bewerten fast 90 Prozent der bei der Konjunkturumfrage befragten Betriebe die aktuelle Geschäftslage als mindestens befriedigend, ein Drittel sogar als gut.
Sorgen bereite demnach der Blick nach vorn. Mehr als ein Viertel der Unternehmen geht davon aus, dass die Geschäfte schlechter laufen werden. Fast jeder dritte Betrieb habe demnach einen Auftragsrückgang gemeldet. Jeder fünfte gab an, dass der Bestand zu klein sei. «Besorgniserregend ist, dass auch die Auftragserwartung für das kommende Halbjahr wenig Zuversicht bietet», heißt es im Konjunkturbericht der Handwerkskammer.
Besser ist das Bild in einzelnen Gewerken. Im Bauhauptgewerbe etwa habe der starke Auftragseinbruch vom vergangenen Frühjahr gestoppt werden können. Auch das Kfz-Gewerbe verzeichne überwiegend positive Werte, hieß es.
Problematisch bleibt indes die Beschäftigungslage. Jeder vierte Handwerksbetrieb gab bei der Umfrage an, in den vergangenen sechs Monaten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verloren zu haben. Vor allem auf dem Bau sowie im Kfz-Bereich sei der Personalrückgang erheblich.