Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU, r) neben Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) beim Antrittsbesuch.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU, r) neben Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) beim Antrittsbesuch. Foto: Michael Kappeler/dpa

Berlin (dpa/bb) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Berlin ausdrücklich für dessen Vorgehen beim Anerkennen ausländischer Berufsabschlüsse gelobt. «Wir haben über viele Themen gesprochen», sagte Merz bei seinem Antrittsbesuch im Roten Rathaus. «Mir hat besonders gut gefallen, dass Berlin offensichtlich bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse sehr viel weiter ist als andere Länder», sagte Merz auf die Frage, was der Bund von Berlin lernen könne. 

Wenn ein Land schon Erfahrung mit der Digitalisierung solcher Prozesse habe, dann schaue die Bundesregierung sich das an, versicherte der Bundeskanzler. «Wir müssen nicht das Pulver immer wieder neu erfinden.» Wenn Berlin das gut mache, sei das ein Beispiel, wie es der Bund übernehmen könne. 


Merz war sichtlich bemüht, Berlin auch in anderer Hinsicht zu loben: Die Hauptstadt sei das politische Zentrum Deutschlands und ein kultureller Schrittmacher, eine Stadt von weltweitem Ansehen und Beliebtheit, die für Vielfalt und Dynamik stehe, sagte er. 

Merz lobt den schwarz-roten Senat 

Und in Richtung des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) ergänzte er, Berlin habe auch eine gut aufgestellte Landesregierung. Das merke man sofort daran, wie dort gesprochen und diskutiert werde, sagte Merz nach einem Arbeitstreffen mit Wegner und einer Reihe weiterer Senatsmitglieder. 

Wegner und Merz wird ein schwieriges Verhältnis nachgesagt: Bei vielen Themen wie der Lockerung der Schuldenbremse haben sie in der Vergangenheit öffentlich unterschiedliche Ansichten geäußert.

«Das ist jetzt auch kein Geheimnis, dass wir an der einen oder anderen Stelle eine unterschiedliche Auffassung haben», sagte Wegner erst am Dienstag. Beim Treffen im Roten Rathaus waren die beiden CDU-Politiker aber demonstrativ um Einigkeit bemüht.