Berlin (dpa/bb) – Für Alba Berlin ist der Prestigesieg gegen den FC Bayern München in der Basketball-Bundesliga Balsam auf die zuletzt so geschundene Seele. «Es war wichtig für jeden Einzelnen. So sehr wir uns zu Recht in den letzten Wochen anhören mussten, wie schlecht wir spielen, so sehr können wir uns über diesen Sieg freuen. Weil wir sehr gut aufgetreten sind», sagte Co-Kapitän Jonas Mattisseck nach dem überraschenden 88:81-Erfolg am Sonntag.
Zuvor hatte es in den letzten zehn Pflichtspielen neun Niederlagen gesetzt. Und auch in der ersten Halbzeit sah es lange nicht gut aus. «Da hat man all die Anspannung und Angst gesehen», fand Sportdirektor Himar Ojeda. Doch dieses Mal gelang die Wende mit einem Energieschub gegen die am Ende müden Bayern. «Da hat man einfach gesehen, wie sehr wir es wollten», meinte Mattisseck.
Grundstein für Aufholjagd
Und diese kleine Aufholjagd soll nun auch in der BBL folgen, in der Alba weiterhin nur 14. ist – und damit weit hinter den eigenen Ansprüchen zurückliegt. «Wir haben vor dem Spiel gesagt: Lass uns das ein Start sein für eine bessere zweite Saisonhälfte», sagte Mattisseck. Dieser Sieg hat ein Stück mehr Selbstvertrauen und Glauben zurückgebracht.
Auch, wenn der Co-Kapitän warnt: «Wir haben einen sehr, sehr guten Grundstein gelegt. Aber wir dürfen auf keinen Fall zufrieden sein damit. Es wird uns nichts geschenkt.» Und auch Ojeda sieht noch «einen langen Weg» vor dem Team.
Kurzfristige Absage
Eine schlechte Nachricht gab es dann doch noch für die Berliner. Die Verpflichtung des Ex-Bonners James Web III. vom türkischen Erstligisten Pinar Karsiyaka ist geplatzt. «Wir waren uns eigentlich grundsätzlich schon einig. Aber dann kam in letzter Minute ein Angebot aus China und er hat sich umentschieden», sagte Ojeda. Die Suche geht also weiter.