
Berlin/Potsdam (dpa/bb) – Bei einer Razzia in Berlin hat die Polizei mehr als 800 Kilogramm illegaler Feuerwerkskörper gefunden und beschlagnahmt. Außerdem wurden am Morgen 350 Kilogramm verschiedener Komponenten zur Herstellung von verbotenen und hochgefährlichen Sprengkörpern sichergestellt, wie die Polizei mitteilte.
Die Pyrotechnik war «erlaubnispflichtig», das heißt, meist nur für Profi-Feuerwerker zugelassen. Die mutmaßlichen Täter sind zwei 24- und 25-jährige Männer aus Berlin sowie ein 25-jähriger Mann aus Bernau nördlich der Hauptstadt. Sie stehen im Verdacht, «illegal pyrotechnische Gegenstände zu lagern und zu verkaufen sowie explosionsgefährliche Stoffe herzustellen und mit diesen unerlaubt Handel zu betreiben».
140 Polizisten sowie Spezialeinheiten im Einsatz
Anonyme Hinweise hatten die Polizei in Berlin und Brandenburg auf die Fährte der Männer gebracht. Durchsucht wurden Wohnungen und Lagerräume in Charlottenburg, Wedding, Reinickendorf und Pankow. Im Einsatz waren rund 140 Polizisten aus beiden Bundesländern und mindestens eine Spezialeinheit des Bundes.
Entschärfer des LKA Berlin, aus Brandenburg und von der Bundespolizei übernahmen laut Mitteilung die Sicherung und Entsorgung des Materials. Die Polizei ermittelt nun weiter zur Herkunft der beschlagnahmten Stoffe und Gegenstände.
In den letzten Jahren hat der Handel mit illegalem Feuerwerk in den Monaten vor Silvester zugenommen. Immer wieder werden Lager mit gefährlichen Böllern, Raketen oder sogenannten Kugelbomben entdeckt, die aus dem Ausland eingeschmuggelt wurden und verkauft werden sollten. Häufig laufen die Angebote über Internetportale.