In Berlin sind im laufenden Jahr neue Radwege mit einer Gesamtlänge von rund 20,5 Kilometern entstanden. (Archivbild)
In Berlin sind im laufenden Jahr neue Radwege mit einer Gesamtlänge von rund 20,5 Kilometern entstanden. (Archivbild) Foto: Fabian Sommer/dpa

Berlin (dpa/bb) – Beim Bau neuer und sicherer Radwege für Fahrradfahrer kommt die Berliner Landesregierung nur langsam voran. Im laufenden Jahr wurden 35 Radwege-Projekte mit einer Gesamtlänge von 20,5 Kilometern gebaut, teilte die Senatsverwaltung für Verkehr auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. 

Das waren sechs Projekte beziehungsweise drei Kilometer weniger als im Vorjahr. Allerdings weist die Verwaltung darauf hin, dass in der Bilanz möglicherweise noch nicht alle tatsächlich umgesetzten Baumaßnahmen berücksichtigt sind. 


Mit einer Länge von 5,2 Kilometern sind die meisten neuen Radwege-Kilometer im Bezirk Mitte umgesetzt worden. So entstand dort etwa östlich vom Volkspark Rehberge auf dem Charles-Corcelle-Ring eine 2,4 Kilometer lange Fahrradstraße. In Tempelhof-Schöneberg wiederum bauten die Verantwortlichen einen geschützten Radfahrstreifen auf der Grunewaldstraße auf einer Länge von 1,6 Kilometern zwischen der Bamberger Straße und dem U-Bahnhof Kleistpark.

Senat verpasst eigenes Ziel erneut

Von ihrem einst selbstgesetzten Ziel, mehr Radwege zu bauen als die Vorgänger-Regierung, ist die derzeitige Koalition gleichwohl deutlich entfernt. Im Jahr 2022 waren unter der grünen Verkehrssenatorin Bettina Jarasch rund 26,5 Kilometer Radwege hinzugebaut worden. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte diese Bilanz kurz nach Amtsantritt kritisiert und angekündigt: «Die werden wir locker überbieten.» Das war bisher allerdings in keinem Jahr seit Wegners Amtsantritt und dem Beginn der schwarz-roten Koalition der Fall. 

Den Großteil der neuen Radwege im Jahr 2025 haben die Bezirke gebaut. Sie kommen auf eine Gesamtlänge von knapp 15 Kilometern. Die Senatsverwaltung selbst hat Projekte mit einer Länge von 1,2 Kilometern umgesetzt. Weitere rund 4,4 Kilometer lagen in der Verantwortung der landeseigenen InfraVelo, die das Land bei der Entwicklung, Planung, dem Bau und Betrieb der Rad-Infrastruktur unterstützt.