
Niederfinow (dpa/bb) – Mit dem neuen Schiffshebewerk in Niederfinow ist der Güter-Transport auf der Havel-Oder-Wasserstraße gestiegen. Zwei Jahre nach der Eröffnung des gigantischen Bauwerks sieht das Wasserstraßen-Neubauamt zudem ein neues Zeitalter eingeleitet: Am 23. Oktober passierte erstmals ein 100 Meter langer Spezialtransport die Anlage in Richtung Berlin.
Durch das alte Schiffshebewerk, das weiterhin Betrieb ist, passt ein so langer Schubverband nicht. Mit dem Spezialschiff «Rhenus Berlin 1» werden etwa Rotorblätter für Windenergieanlagen transportiert. Nun ist das neue Hebewerk erst einmal bis voraussichtlich 5. Dezember 2025 für planmäßige Wartungsarbeiten gesperrt.
Im Betriebsjahr 2024 wurden laut Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt 2.063 Güterfahrzeuge an beiden Hebewerken in Niederfinow geschleust – 39 mehr als im Vorjahr. Es wurden 564.785 Tonnen Ladung abgefertigt. Das seien 34.324 Gütertonnen mehr als 2023. Hauptgüter waren land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse, Metalle, Erze, Nahrungs- und Futtermittel sowie Düngemittel.
Während der Sperrung des neuen Hebewerks sollen unter anderem die Elektro- und Hydraulikanlagen, die Maschinentechnik und Gegengewichte gewartet werden. In der Zeit bis 5. Dezember steht das alte Schiffshebewerk, das seit mehr als 90 Jahre in Betrieb ist, zur Verfügung. Die Anlagen sind ein Touristenmagnet im Kreis Barnim.
