Ein Mann sitzt am Rechner und tippt auf einer Tastatur.
Ein Mann sitzt am Rechner und tippt auf einer Tastatur. Foto: Nicolas Armer/dpa/Archivbild

Sechs Wochen nach dem Abschalten der Internet-Verbindungen wegen eines drohenden Cyberangriffs ist die Stadt Potsdam wieder an das Landesverwaltungsnetz angeschlossen.

Auf Antrag der Stadt Potsdam sei die Verbindung nach zahlreichen Sicherheitsüberprüfungen am Mittwoch wieder geschaltet worden, teilte Innenstaatssekretär Markus Grünwald im Innenausschuss des Landtags mit. Damit könne die Stadtverwaltung ihre Dienstleistungen für die Bürger schrittweise wieder hochfahren.

Ende Dezember waren die Internetverbindungen der Landeshauptstadt gekappt worden, weil es Hinweise auf einen bevorstehenden Cyberangriff gab. Etliche Dienstleistungen für die Bürger funktionierten seitdem nicht mehr.

Die Untersuchungen hätten ergeben, dass es keinen erfolgreichen Hacker-Angriff oder gar Datenabfluss gegeben habe, berichtete Grünwald. Nachdem die Stadt Ende Januar bereits die Systeme wieder hochfahren wollte, seien bei drei Festplatz-Rechnern automatisierte Anfragen festgestellt worden. Daraufhin wurde die Stadtverwaltung wieder vom Netz getrennt. Es sei aber festgestellt worden, dass die automatisierten Anfragen von einer falschen Konfiguration einer neuen Sicherheitssoftware ausgelöst worden seien, berichtete Grünwald.

Die Stadt Potsdam soll von Mittwoch an zunächst wieder mit externen Emails erreichbar sein. Von Donnerstag an sollen dann unter anderem wieder die Bearbeitung von Wohngeld-Anträgen und die Beurkundung von Geburten, Sterbefällen und Eheschließungen möglich sein, wie die Pressestelle mitteilte. Ab Donnerstag könnten Bürger auch über die Dienststellen im benachbarten Landkreis Potsdam-Mittelmark wieder Kraftfahrzeuge an- und ummelden. Weiterhin nicht möglich sei vorerst die Online-Terminvergabe für das Bürgeramt sowie die An- und Ummeldung von Wohnsitzen.

Quelle: dpa