Das Gesundheitsamt Mitte arbeitet nun auch mit der Bundeswehr zusammen.
Innerhalb weniger Tage wurde im Corona-Behandlungszentrum auf dem Messegelände in der Charlottenburger Jafféstraße eine weitere Einsatzzentrale des Gesundheitsamts Mitte eingerichtet. Wie das Bezirksamt mitteilt, sollen hier künftig 70 Soldaten der Bundeswehr unter der Leitung des Pandemieamtes zum Einsatz kommen. Anfang vergangener Woche trafen sich Angehörige der Bundeswehr, des Technischen Hilfswerks und des Klinikverband Vivantes sowie die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl, Mittes Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (beide SPD) und Amtsarzt Lukas Murajda, um die neuen Kollegen zu begrüßen.
Wertvolle Hilfe
Neben der Kontaktverfolgung werden die Frauen und Männer der Bundeswehr das Gesundheitsamt bei der Dateneingabe für das digitale Seuchenmanagement-Tool SORMAS, beim Telefondienst sowie bei der Terminvergabe für den Testplatz im Wedding unterstützen. „Die Situation ist kritisch. Bis vor zwei Wochen konnten wir Menschen tagesaktuell kontaktieren, sie nach ihren Symptomen fragen und so Infektionsketten unterbrechen. Heute schaffen wir das nicht mehr. Wir sind daher sehr froh über die Unterstützung der Bundeswehr. Unser Ziel ist es nun, wieder tagesaktuell zu werden“, sagt Bezirksstadtrat Ephraim Gothe.
Weitere Plätze
In der vergangenen Woche wurden die ersten Soldaten von Mitarbeitern des Gesundheitsamts geschult. An nur einem Tag wurden die ersten 20 Arbeitsplätze eingerichtet und mit der Einsatzzentrale in der Müllerstraße gekoppelt. „Weitere Plätze kommen hinzu, sodass die 70 Kontaktverfolger der Jafféstraße im Zwei-Schicht-System arbeiten können“, sagt Ephraim Gothe. Im Falle des endgültigen Abebbens der Pandemie oder der Inbetriebnahme des Corona-Behandlungszentrums wird der Standort auf dem Messegelände in Charlottenburg wieder aufgelöst.
Datum: 14. Oktober 2020, Text: red., Bild: Bezirksamt Mitte