Ist die Freibadsaison zu Ende, öffnen die Hallenbäder wieder ihre Tore. Am Montag sind die 30 Hallenbäder der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) in die Saison gestartet. Doch in diesem Jahr läuft alles anders.
Die Bäder-Betriebe teilten mit, dass in den vergangenen Wochen für jedes der mehr als 30 Hallenbäder ein eigenes Hygienekonzept erarbeitet und bei den zuständigen Gesundheitsämtern eingereicht wurde. Es gebe außerdem individuell angepasste Belegungspläne für die Hallenbäder. Nur so können alle drei Nutzergruppen – Schulen, Vereine und Berliner Öffentlichkeit – berücksichtigt werden.
Dementsprechend gelten nicht für alle Betriebe dieselben Vorschriften. Die individuellen Konzepte sorgen aber dafür, dass Abstands- und Hygieneregeln „bestmöglich umgesetzt“ werden können, hieß es von Seiten der BBB. Abläufe und Regeln werden laut Betreibern regelmäßig überprüft und bei Bedarf den veränderten Begebenheiten angepasst. Noch gelten Besucherobergrenzen, sodass es weiterhin möglich ist, in den Hallen Abstand zu halten. Jedes Hallenbad hat außerdem ein Zeitfenster, in dem es für die Berliner Öffentlichkeit geöffnet ist – meist jeweils zwei Stunden lang. Einheitliche Zeitfenster und Öffnungszeiten gibt es in den Hallenbädern wegen der verschiedenen Nutzergruppen derzeit noch nicht; Besucher können sich beim jeweiligen Bad oder auf der Internetseite der Bäderbetriebe über die Öffnungszeiten informieren.
So viel Normalität wie möglich
Trotz all der Maßnahmen soll der Spaß in den Hallenbädern nicht auf der Strecke bleiben. „Wir wollen so viel Normalität beim Besuch der Schwimmhallen wie möglich und so viel Infektionsschutz wie nötig“, sagt Dr. Johannes Kleinsorg, der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder.
Die Kontaktdaten eines jeden Kunden müssen erfasst werden, um im Falle von Infektionen kontaktiert werden zu können. Deshalb müssen alle Gäste vor Betreten der Halle zur Kasse. Außerdem gilt die generelle Mundschutz-Pflicht außerhalb des Wassers. Saunen bleiben zunächst geschlossen. Der Betrieb in den Hallenbädern wird dem in den Sommerbädern ähneln: Doppelbahnen in den Becken garantieren kontaktloses Schwimmen; Wegeleitsysteme helfen, Besucherströme durch das Bad zu lenken. Anders als in den Sommerbädern werden allerdings Rutschen und Sprungtürme geöffnet.
Tickets gibt es online drei Tage im Voraus und an den Kassen für das jeweilige Zeitfenster. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sichert sich besser online frühzeitig ein Ticket.
Diese Freibäder bleiben vorerst offen
Wer das Schwimmen lieber noch unter freiem Himmel genießen möchte, kann auf insgesamt sieben Freibäder zurückgreifen, die derzeit noch geöffnet sind. Und zwar die Kombibäder Spandau Süd und Gropiusstadt (beide bis 6. September), die Sommerbäder Kreuzberg, Humboldthain, Wilmersdorf und Neukölln (bis 13. September) oder das Strandbad Wannsee (bis 19. September). Das Sommerbad am Insulaner öffnet morgen zum letzten Mal seine Tore.
Im Sommerbad Seestraße wird nach dem Ende der Sommersaison über den beiden Außenbecken die Traglufthalle errichtet. Ab Mitte September steht sie dann allen drei Nutzergruppen zur Verfügung.
Weitere Informationen über die Berliner Bäder finden Sie auf der „Berliner Bäder-Betriebe“-App oder auf der Internetseite www.berlinerbaeder.de.
Datum: 3. September 2020, Text: ast, Bild: iStock / Getty Images Plus / SolisImages