Durch biegsame Poller geschützter Radfahrstreifen in der Holzmarktstraße in Berlin-Mitte. Am Ende des geschützen Radwegs kommt es jedoch immer wieder zu Gefahrensituationen mit rechts abbiegenden Fahrzeugen. snapshot-photography/xK.M.Krause *** Bendable bollards protect cycle lanes in Holzmarktstraße in Berlin Mitte At the end of the protected cycle path, however, there are always dangerous situations with vehicles turning right snapshot photography xK M Krause

Auch die Pläne für einen geschützten Radweg an der Amrumer Straße sollen bald umgesetzt werden.

Jetzt geht es ganz schnell. Nachdem der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit der Einrichtung mehrerer temporärer Radwege vorgelegt hat, will Mitte nun nachziehen. So soll in den kommenden Woche ein breiter Radweg auf der Müllerstraße zwischen der Seestraße und dem U- und S-Bahnhof Wedding entstehen. Der zweite temporäre Radweg, der die Einhaltung des nötigen Sicherheitsabstands in Corona-Zeiten erleichtern soll, kommt etwas später am Schöneberger Ufer und würde unmittelbar an den Fahrstreifen anschließen, den der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg am Tempelhofer Ufer plant. „Der Umstieg auf das Fahrrad muss gerade jetzt leicht und sicher sein. In den kommenden Wochen werden wir das Netz weiter ausbauen“, erklärte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bezirksparlament, Johannes Schneider, dazu auf Twitter. 

Gute Nachrichten für Radler

Und doch handelt es sich bei den sogenannten Pop-up-Radwegen eben nur um temporäre Lösungen. Doch es gibt Hoffnung für Radfahrer im Wedding: „Unser Ziel ist es den Schutzstreifen auf der Müllerstraße schnellst möglich umzusetzen und dort eine dauerhafte Lösung für einen sicheren Radverkehr zu schaffen“, so Bezirksstadträtin Sabine Weißler (Grüne). Wann der geschützte Radweg kommen wird, steht allerdings noch nicht fest. Immerhin: Noch in diesem Jahr soll an der Amrumer Straße endlich der ersehnte geschützte Radstreifen entstehen. Das geht aus der Antwort von Sabine Weißler auf eine entsprechende Anfrage von Johannes Schneider hervor. Vorgesehen ist auf dem Abschnitt der viel befahrenen Straße zwischen Seestraße und Föhrer Straße eine „geschützte Radverkehrsanlage“ auf der südwestlichen Seite.

„Dabei wird der Radverkehr zwischen dem Bordstein und dem ruhenden Kfz-Verkehr geführt. Die Breite der Radverkehrsanlage beträgt zwei Meter. Die nebenliegende Sperrfläche (mit Schutzpollern) ist einen Meter breit. Hieran schließt sich der ruhende Verkehr mit einer Breite von 2,38 Metern an“, heißt es in der Antwort. Wird der Radweg tatsächlich in den kommenden Monaten realisiert, wäre er der erste seiner Art im Wedding. Mit Pollern geschützte Radwege gibt es bislang in Steglitz-Zehlendorf, in Mitte auf der Holzmarktstraße, in Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Reinickendorf.

Datum: 20. April 2020, Text: kr, Bild: imago images/snapshot (Symbolbild)