Mit dem Frühlingsbeginn eröffnen auch die grünen Klassenzimmer.

Endlich kommt der Frühling. Die Natur steht in den Startlöchern, die Knospen an Bäumen und Sträuchern sprießen, die Frühblüher sorgen für bunte Farbtupfer auf dem grauen Winterboden. Zeit auch für die Naturschutzstation Marienfelde, aus dem Winterschlaf zu erwachen. Zum Saisonauftakt am 31. März, 10 bis 16 Uhr, begrüßt das Team am Diedersdorfer Weg 3-5 alle großen und kleinen Naturfreunde auf der Station.

Genau hingeschaut

In den grünen Klassenzimmern dreht sich wieder alles um die heimische Pflanzen- und Tierwelt, Landwirtschaft und um das Thema Müll. Schließlich liegt die Station am Fuße einer ehemaligen Mülldeponie. Die Projekte „Auf der Kippe“ (Thema Müll) und „Vom Acker auf den Tisch“ (Thema Landwirtschaft) werden ebenfalls vorgestellt. Einen Einblick in das Leben heimischer Schmetterlinge wie zum Beispiel „Kleiner Fuchs“ und „Tagpfauenauge“ geben die Mitarbeiter der Station an diesem Tag. „Allerdings ist im Schmetterlingshaus noch der Blick aufs Detail gefragt“, sagt Stationsleiterin Nathalie Bunke. Eier und Raupen könne man bei genauem Hinsehen schon entdecken. Schmetterlinge würden erst zu späterem Zeitpunkt schlüpfen – und zwar dann, wenn die Temperaturen zuverlässig gestiegen sind.

Fokus auf Insekten

Thematisch wird sich die Naturschutzstation in diesem Jahr mit dem Thema „Insekten und Insektenvielfalt“ beschäftigen. Dazu wird es am 1. Mai einen großen Aktionstag geben. Zum Saisonstart am Sonntag wird auch wieder der Lehrbienenstand Lichtenrade vor Ort sein und Wissenswertes über die fleißigen honigproduzierenden Insekten erzählen. Der Stand ist übrigens das ganze Jahr über auf der Naturschutzstation anzutreffen.

Keine Pause

Zwar befanden sich Pflanzen und einige Tiere der Naturschutzstation in den vergangenen Monaten im Winterschlaf. „Wir arbeiten jedoch auch während der kalten Tage hier auf Hochtouren“, sagt Nathalie Bunke. Da werden Handläufe, Schilder und Schichtholzhecken auf Vordermann gebracht, bauliche Maßnahmen durchgeführt. „Immerhin ist hier alles handgefertigt. Das bedarf einer ordentlichen und regelmäßigen Wartung“, so Bunke. Neu ist eine Pflanzenkläranlage. Sie reinigt das auf dem Gelände anfallende Abwasser über das Zusammenwirken von Pflanzen und Mikroorganismen.

Die Nutztiere auf der Station haben den Winter gut überstanden, teilt Bunke mit. Da ist das alte Wildschwein, die Hühner, die Bienen und die Schafe, die in diesem Jahr schon Zuwachs bekommen haben. „Ein süßes Lamm konnten wir schon entdecken“, erzählt Bunke. Nur zu Silvester seien die Tiere wegen der Knallerei gestresst gewesen. „Wildtiere wie Rehe oder Wildschweine sieht man dann einige Tage gar nicht“, sagt Bunke. Wer mehr über die Tier- und Pflanzenwelt in unserer Stadt erfahren will, sollte am 31. März die Chance nutzen und vorbeikommen. Weitere Infos liefert die Homepage des Naturwacht Berlin e.V..

Datum: 29. März, Text: Sara Klinke, Bilder: Naturwacht Berlin e.V.