Weißensee: Das Schauspielprojekt syn:format durchbricht sprachliche und kulturelle Barrieren

Vom 21. bis 24. Februar gastiert das preisgekrönte deutsch-syrische Theaterprojekt syn:format mit seinem Stück „Freiheit“ im Theater im Delphi, Gustav-Adolf-Straße 2. In dieser Inszenierung unter der künstlerischen Leitung der Schauspielerin Magdalena Scharler teilen die acht Männer und Frauen aus Syrien „ihre Lebensgeschichte mit dem Publikum und durchbrechen damit sprachliche und kulturelle Barrieren“, so urteilte die Jury des Farbenbekennen Awards, der im Dezember 2018 zum ersten Mal vom Berliner Senat vergeben wurde und verlieh dem Projekt den mit 3.000 Euro dotierten ersten Preis.

Im Februar 2019 ist „Freiheit“ wieder zu sehen. „Was ist Freiheit?“ Die syrischen Darsteller fanden teils sehr unterschiedliche Antworten auf die Frage. Für die Inszenierung schrieben sie Texte, die Freiheit in Bezug setzen zu ihrer Fluchterfahrung, zur ungewohnten, neuen Freiheit, die ihnen in Deutschland zuteil wurde, zum Verlust ihrer Heimat. Es ist der Versuch einen Umgang mit der Desillusionierung und dem eigenen „Zerbrochensein“ zu finden, die die Flucht wie auch die Ankunft mit sich brachten.

„Freiheit“ ist der Abschluss der „Trilogie des Ankommens“, die ein Ausdruck dessen ist, was im Verlauf des Integrationsprozesses mit den Menschen geschieht. Los ging’s 2016 mit dem Stück „Letter to the World“, ein Jahr später folgte „Deine Heimat. Meine Heimat“. „Die Theaterproben“, so die Syrierin Arwa Azouz, „haben für mich eine Tür geöffnet. Das Projekt ist unser Baby und die Gruppe ist eine neue Familie für uns.“

Datum: 18.02.2019 Text: M. Wolf Bild: Sevi Tsoni