Im Rahmen des Berliner Filmfestivals wird die JVA am Friedrich-Olbricht-Damm zur Spielstätte.

„Kunst und Kultur sollen sich auch von Gefängnismauern nicht abhalten lassen“, erklärt Justizsenator Dirk Behrendt ein besonderes Konzept im Rahmen der bald startenden Berlinale. Am 14. Februar, um 17 Uhr, wird die Justizvollzugsanstalt Plötzensee zur Berlinale-Spielstätte. Das Festival wird den Film „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt aus dem Wettbewerb zeigen. Bereits im vergangenen Jahr gastierte die Berlinale in der JVA Tegel.

Anders als im Vorjahr ist die Vorstellung für externes Publikum zugänglich. Im Anschluss an die Vorführung steht die Regisseurin gemeinsam mit der Hauptdarstellerin Helena Zengel sowie den Produzenten Peter Hartwig, Jonas Weydemann und der Koproduzentin Frauke Kolbmüller für ein Gespräch mit den Zuschauern zur Verfügung. „Ich danke dem Team der Berlinale und den Kollegen in Plötzensee, dass wir gemeinsam daran arbeiten, das Leben in Haft dem Leben in Freiheit anzugleichen“, so Behrendt. Aufgrund des Veranstaltungsortes gelten besondere Zugangsregelungen. Tickets für den Abend können nur an den zentralen Vorverkaufskassen der Berlinale und nach vorheriger Anmeldung unter Nennung des vollen Namens erworben werden. Die Karten sind somit personengebunden und nicht übertragbar. Am Tag der Veranstaltung ist der Einlass in die JVA Plötzensee nur nach Vorlage eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses möglich. Zugang über Pforte II, Friedrich-Olbricht-Damm, 17. Besucher sollten 45 Minuten für den Zugang einplanen und Wertgegenstände zuhause lassen.

Datum: 5. Februar 2019, Text: Redaktion, Bild: imago/Joko