„Birkenstube“ soll künftig finanziell unterstützt werden.
Bislang ist die Moabiter „Birkenstube“ an der Birkenstraße der einzige Drogenkonsumraum im Bezirk. Seit 14 Jahren nutzen monatlich rund 300 Drogenabhängige das Angebot der Einrichtung, abseits der Straße Drogen zu konsumieren. Einige kommen auch wegen der warmen Mahlzeiten oder um sich auszuruhen. Je vier Sozialpädagogen und Krankenpflegekräfte beraten die „Klienten“ außerdem zwischen Montag und Freitag, helfen ihnen, wenn sie Fragen oder Probleme haben. Seit Jahren beklagen die Geschäftsführer der zuständigen Vista GmbH die mangelnde finanzielle Unterstützung seitens des Bezirks.
Das soll sich nun ändern. Ein entsprechender Antrag der Linken-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung wurde nun angenommen. Künftig soll die Anlaufstelle für Drogenkranke besser finanziert und entlastet werden. „Mindestes ein zweiter Standort des Trägers im Bezirk“ sei demnach in Planung. Er werde dazu beitragen, den „zunehmenden Drogenkonsum im öffentlichen Raum und die damit verbundenen Gefahren sowohl für die Drogensüchtigen wie für die Öffentlichkeit einzudämmen“. Bei der Suche nach einer geeigneten Immobilie möge der Bezirk die „Birkenstube“ und ihren Träger unterstützen. Außerdem sollen die Mitarbeiter genauso bezahlt werden wie vergleichbar Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Das Bezirksamt wurde von der Fraktion Die Linke aufgefordert, „gegenüber dem Senat darauf hinzuwirken, dass künftig eine jährliche landesweite Erfassung der Entwicklung des Drogenkonsums stattfindet, um den damit verbundenen Beratungs- und Präventionsbedarf sowie die Hilfe für Drogenkranke auf eine angemessene Grundlage zu stellen“. Zuletzt beklagten Anwohner den zunehmenden Verkauf und Konsum von Drogen am U-Bahnhof Birkenstraße.
Datum: 31. Januar 2019, Text: Redaktion, Bild: Thinkstock/iStock/ wombatzaa