Mehr als 1,1 Millionen Besucher kamen 2018 an die Bernauer Straße.
Mehr als 1,1 Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr die Gedenkstätte Berliner Mauer besucht. Das sei ein Rekord vermeldet die Stiftung Berliner Mauer, die die Arbeit an der zentrale Gedenkstätte an der Bernauer Straße bereits vor zehn Jahren aufnahm.
Die Stiftung hat mit ihren Erinnerungsorten in dieser Zeit mehr als acht Millionen Besucher erreicht. Neben der Gedenkstätte Berliner Mauer gehört auch die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde sowie seit August 2017 die Gedenkstätte Günter Litfin zur Stiftung. Litfin war wenige Tage nach dem Mauerbau bei einem Fluchtversuch erschossen worden. Sein Bruder Jürgen hatte den Gedenkort unweit des Hauptbahnhofs initiiert und bis zuletzt geleitet. Seit November des vergangenen Jahres ist die Stiftung zudem für die East Side Gallery verantwortlich. Anlässlich des Jubiläums betonte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), die Stiftung habe sich mit ihren historischen und authentischen Gedenk- und Lernorten als „äußerst wichtiger Partner bei der Aufarbeitung der SED-Diktatur“ etabliert.
Die hohen Besucherzahlen belegen laut Grütters das ungebrochene Interesse an den Themen Diktatur und Widerstand, Demokratie und Unfreiheit. Auch im 30. Jahr des Mauerfalls sei es wichtig, dass gerade junge Menschen sich ein Bild von den Hintergründen und Auswirkungen der Teilung Berlins, Deutschlands und Europas machten. Die Stiftung sei mit ihrer Erinnerungs- und Bildungsarbeit zu einer Institution mit internationaler Ausstrahlung geworden. Die Gedenkstätte hat dienstags bis sonntags, 10 bis 18 Uhr, für Besucher geöffnet. Ausführliche Informationen gibt es im Internet.
Datum: 15. Januar 2019, Text: Redaktion, Bild: Stiftung Berliner Mauer, Foto J. Hohmuth